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Ausblick 2018 Engel in China

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Grund sind auch die reformierten Kapitalmärkte. Indem die Behörden die Festlandbörsen mit dem Parkett in Hongkong verbinden, erleichtern sie Ausländern den Handel mit Aktien. Daneben nimmt Indexanbieter MSCI 5 Prozent der Festlandaktien, der sogenannten A-Shares, in sein Schwellenländer-Barometer auf. Dieser Schub hat seinen Anteil daran, dass ein Chinafonds mit Festlandaktien zu den renditestärksten gehört. Fondsmanager Anthony Wong hat den Wert des Allianz China A-Shares in den zurückliegenden fünf Jahren um 178 Prozent steigen lassen (siehe Tabelle unten).

Wegen des Anlageuniversums muss Wong auf Alibaba als Top-Investment verzichten und hat stattdessen Finanzdienstleister Huatai Securities ausgesucht: „Die Finanzreformen können zusätzliches Geschäft bescheren.“ Auf Rang 4 hat er Schnapsbrenner Wuliangye Yibin gehoben, der sich anschickt, mit seinem Top-Produkt Baijiu und eigener Niederlassung in Düsseldorf Europas Spirituosenmarkt zu erobern.

Obgleich Chinas Börse zurzeit glänzt, waren die Jahre zuvor schwierig. Die Börsenkurse brachen regelmäßig ein, sobald in der industrialisierten Welt Zinsanstiege und ein Ende der freigiebigen Geldpolitik drohten. Diesmal kann der Höhenflug Experten zufolge weitergehen. So läuft etwa Chinas Billionen-Programm Seidenstraße gerade erst an und wird in den kommenden Jahren Unternehmen im Reich der Mitte und seinen Nachbar-Volkswirtschaften volle Auftragsbücher bescheren.

Zukunftsweisend dürfte zudem der 19. Parteitag der Kommunistischen Partei im Oktober gewesen sein, sagt Angelika Millendorfer, Schwellenland-Expertin bei der österreichischen Raiffeisen Capital Management: „Staatschef Xi Jinping konnte seine Macht enorm ausbauen und Spielraum für einschneidende Reformen schaffen.“

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