LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FinanzberatungLesedauer: 9 Minuten

10 brennende Fragen zu Fintechs Können Google, Apple & Co. mit digitalen Währungen das Bankgeschäft aufmischen?

Seite 2 / 5



Stephan Czajkowski, Leiter Privatkundengeschäft Fidor Bank

Digitale Alternativwährungen sind ein Ergebnis des digitalen Lebensstils und insofern als solche zu akzeptieren. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass sich hierdurch Kunden gewinnen und binden lassen. Schlicht weil sie durch die nicht-Konvertierbarkeit die Währung nur auf der einen Plattform zur Ausgabe kommen lassen. Eine Rückkonvertierung ist schwer durchführbar, bzw. mit starken preislichen Nachteilen verbunden.

Unternehmen haben auch erkannt, dass sich durch die Mechanismen der Geldwirtschaft Geld verdienen lässt (durch Konvertierung etc.).

Unserer Meinung nach wären die folgenden Punkte notwendig:
- Wer eine eigene Währung auflegt, muss der Finanzaufsicht unterliegen.
- Währungen für E-commerce und vor allem auch Gaming-Angebote müssen konvertierbar sein.
- Die vom Kunden gehaltenen Bestände entsprechen Bankeneinlagen und müssen demnach auch als solche behandelt werden. Der Währungsemittent muss folglich auch eine Banklizenz haben.

Zum EUGH-Urteil

Wir begrüßen das Urteil des EuGH. Es steigert die Attraktivität des Angebots.

Wesentliches Problem im Umgang mit diesen Währungen ist die „Nicht-Beschäftigung“ auf Seite der Staaten mit diesem Thema. Eine Nicht-Regulierung ist schlimmer als eine fehlerhafte Regulierung. Doch auch eine fehlerhafte Regulierung drückt das Thema in den grauen Kapitalmarkt oder das Darkweb. Dies kann nicht im Interesse des Gesetzgebers und Regulierers liegen.

Tipps der Redaktion