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10 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Biotech-Aktien

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Maria Werner

Platz 2: SEB Concept Biotechnology

Bei diesem im Oktober 2000 aufgelegten Fonds gab es im Vergleich zum vorangegangenen Crashtest einen Managerwechsel: Im April 2017 lösten Christian Darenhill und Maria Werner Ulrika Bergman ab. Unverändert bleibt dagegen die 2010 eingeführte Strategie, sich dem extrem stark schwankenden Markt der Biotech-Aktien über einen computergesteuerten, in erster Linie auf Risikokontrolle zielenden Ansatz zu nähern. So liegt die Untergrenze für die Marktkapitalisierung bei 200 Millionen US-Dollar und damit doppelt so hoch wie im Candriam Equity Biotechnology.

Auf der anderen Seite ist das Portfolio des SEB Concept Biotechnology mit 40 bis 50 Aktien deutlich konzentrierter aufgestellt, zudem ist die durchschnittliche Haltedauer geringer. Neben Langzeit-Investments wie Biogen, Amgen, Gilead Sciences oder Celgene gibt es immer wieder Positionen, die nur wenig mehr als vier Wochen im Portfolio verbleiben. „Die meisten Positionen halten wir jedoch für mehrere Monate bis zu einem Jahr“ betont Werner.

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der größeren Umschlaghäufigkeit weist der SEB Concept Biotechnology wie schon in früheren Crashtests die mit Abstand besten Stresstest-Werte auf. Ein maximaler Fünf-Jahres-Verlust von 36,5 Prozent bei einer Volatilität von 21 Prozent sind – so hoch diese Werte in absoluten Zahlen auch anmuten mögen – für einen Biotech-Fonds Spitze. So verlor der in der Gesamtwertung auf Rang 5 liegende DWS Biotech im gleichen Zeitraum bei einer gemessenen Schwankungsbreite von 29,2 Prozent bis zu 45,5 Prozent.

Profitiert haben Darenhill und Werner in den vergangenen Monaten unter anderem von bereits vollzogenen beziehungsweise geplanten Übernahmen, beispielsweise von Sucampo Pharmaceuticals durch Mallinckrodt und von Shire durch Takeda. Derartige Transaktionien dürften Darenhill zufolge auch künftig treibende Kraft so mancher Kursentwicklung sein, wobei die genauen Umstände nur sehr schwer vorherzusagen seien. Beim wohl ertragreichsten Deal des vergangenen Jahres – der Übernahme von Kite Pharma durch Gilead Sciences – war der SEB Concept Biotechnology denn auch nicht dabei.

Harald Kober

Platz 3: Espa Stock Biotec

Dieser seit 2012 von Harald Kober und Jan Hajek betreute Fonds verfolgt ebenfalls einen Bottom-Up-Ansatz – wobei wenig überraschend ein gutes Management, eine erfolgreiche Produktpalette sowie eine vielversprechende Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline im Vordergrund stehen. Insgesamt finden sich im Portfolio derzeit die Aktien von 88 unterschiedlichen Unternehmen. Kober: „Eine breite Streuung ist wichtig, da es allen guten Voraussetzungen zum Trotz viele neue Medikamente nicht bis zur Marktreife schaffen.“

Der Espa Stock Biotec ist neben dem Franklin Biotechnology Discovery der einzige Fonds im Teilnehmerfeld, bei dem nicht mindestens einer der Branchen-Schwergewichte Amgen und Biogen zu den größten drei Positionen gehört. „Im aktuellen Marktumfeld halten wir Nebenwerte für interessanter“, sagt Kober. Fündig wird er dabei wie seine SEB-Kollegen nahezu ausschließlich in den USA.

Grundsätzlich beurteilt Kober die Aussichten für seinen Sektor weiter positiv. „Biotechnologie ist der Innovations-Motor der Gesundheitsbranche“, sagt der Espa-Manager. Bis zum Jahr 2020 rechnet er mit einem durchschnittlichen Umsatz- und Gewinnwachstum der an der Börse notierten Biotechnologie-Unternehmen von 10 bis 15 Prozent pro Jahr. Als wichtige Trends für diesen Zeitraum nennt Kober neben der Gen-Therapie vor allem die Immun-Therapie.

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