110 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Schwellenländeranleihen
Renditen von über 5 Prozent sind ein starkes Argument für Anleihe-Investoren, die verzweifelt auf der Suche nach Erträgen sind. Für DER FONDS hat das Münchner Analysehaus FWW Risiko-, Performance- und Rating-Kennziffern von 110 Fonds miteinander verglichen, die ihren Schwerpunkt in den Schwellenländern haben.
Das Ergebnis spiegelt die Entwicklung dieser Märkte in den vergangenen Jahren wider: Einige Schwellenländer-Währungen sind stark unter Druck geraten. Entsprechend belegen Fonds, die sich auf Lokalwährungsanleihen fokussieren, vor allem die hinteren Plätze. Das könnte bald anders aussehen, denn einige Währungen gelten mittlerweile als deutlich unterbewertet mit hohem Aufwertungspotenzial.
In den vergangenen Jahren waren allerdings Hartwährungsanleihen das bessere Investment. Auf den Siegerplätzen des aktuellen Crashtests liegen durchweg Fonds, die US-Dollar-Anleihen gegenüber Anleihen in lokaler Währung bevorzugen. Der erste Platz geht an den bereits in den 90er Jahren aufgelegten KBC Bonds Emerging Markets (siehe Porträt unten). Platz 2 sichert sich Simon Lue-Fong mit dem Pictet Global Emerging Debt. Wie KBC-Manager Bob Maes setzt auch Lue-Fong vornehmlich auf Staatsanleihen und kann ein paar Unternehmensanleihen beimischen.
Im Performance-Bereich liegt ebenfalls der KBC-Fonds an der Spitze. Der zweite Platz geht an gleich zwei Angebote: den Goldman Sachs Growth & Emerging Markets Debt (siehe Porträt) sowie an den börsennotierten Indexfonds I-Shares J.P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF. Im Stresstest überzeugt die Berliner LBB Invest mit einer ganz speziellen, nervenschonenden Strategie (siehe Porträt).
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
Der Gesamtsieger: KBC Bonds Emerging Markets
Fondsmanager Bob Maes leitet das Schwellenländeranleihen-Team der belgischen KBC Asset Management. Für den 1997 aufgelegten Fonds setzt er auf Hartwährungsanleihen von Emittenten aus den Emerging Markets oder auf Emittenten, die einen überwiegenden Teil ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit dort ausüben. Der Fokus liegt allerdings auf Staatsanleihen. Firmen-Bonds kann Maes bis zu 15 Prozent beimischen, dabei handelt es sich vornehmlich um staatliche Unternehmen. Zu Ende Februar hat er 6 Prozent in Unternehmensanleihen investiert. Sein regionaler Fokus liegt auf Lateinamerika und den Schwellenländern Europas.
Im Crashtest überzeugt Maes vor allem mit seiner Performance-Leistung, dort liegt sein Fonds auf Platz 1. Zudem zählt er zu den Lieblingen der Rating-Agenturen. Bei den Risikofaktoren schneidet er weniger gut ab. Die Volatilität liegt bei rund 10 Prozent. Das dürfte auch an seiner Titelauswahl liegen. Eine Besonderheit des Fonds ist seine Vorliebe für spekulativere Bonds. Mit aktuell rund 50 Prozent ist der Anteil an Anleihen ohne Investment-Grade-Rating vergleichsweise hoch. Maes kann sogar bis zu 100 Prozent in Papiere mit einem Rating von BBB und schlechter investieren.
Seine größte Länderposition ist die Türkei mit 13 Prozent, gefolgt von Indonesien und Russland mit einem Anteil von jeweils 10 bis 11 Prozent. Insgesamt investiert Maes gerade einmal in rund 50 Anleihen. Vertriebspartner in Deutschland für den Fonds ist unter anderem die Bremer Kreditbank (BKB), die nach einer Übernahme 2014 aus der KBC Bank Deutschland entstanden ist.
Das Ergebnis spiegelt die Entwicklung dieser Märkte in den vergangenen Jahren wider: Einige Schwellenländer-Währungen sind stark unter Druck geraten. Entsprechend belegen Fonds, die sich auf Lokalwährungsanleihen fokussieren, vor allem die hinteren Plätze. Das könnte bald anders aussehen, denn einige Währungen gelten mittlerweile als deutlich unterbewertet mit hohem Aufwertungspotenzial.
Die besten Schwellenländer Renten
Fonds | Punkte Gesamt |
Pkt. Perfor- mance |
Pkt. Stress- test |
Pkt. Rating |
Vol. in Mio. € |
|
---|---|---|---|---|---|---|
1 | KBC Bonds Emerging Markets | 166 | 82 | 4 | 80 | 150 |
2 | Pictet Global Emerging Debt | 164 | 66 | 18 | 80 | 5339 |
3 | Goldman Sachs Growth Emerging Markets Debt | 159 | 75 | 24 | 60 | 3858 |
4 | I-Shares J.P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF | 145 | 75 | 0 | 70 | 3493 |
5 | Pioneer Emerging Markets Bond | 140 | 52 | 38 | 50 | 2609 |
105 weitere Fonds >> | ||||||
Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 27. April 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis |
In den vergangenen Jahren waren allerdings Hartwährungsanleihen das bessere Investment. Auf den Siegerplätzen des aktuellen Crashtests liegen durchweg Fonds, die US-Dollar-Anleihen gegenüber Anleihen in lokaler Währung bevorzugen. Der erste Platz geht an den bereits in den 90er Jahren aufgelegten KBC Bonds Emerging Markets (siehe Porträt unten). Platz 2 sichert sich Simon Lue-Fong mit dem Pictet Global Emerging Debt. Wie KBC-Manager Bob Maes setzt auch Lue-Fong vornehmlich auf Staatsanleihen und kann ein paar Unternehmensanleihen beimischen.
Im Performance-Bereich liegt ebenfalls der KBC-Fonds an der Spitze. Der zweite Platz geht an gleich zwei Angebote: den Goldman Sachs Growth & Emerging Markets Debt (siehe Porträt) sowie an den börsennotierten Indexfonds I-Shares J.P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF. Im Stresstest überzeugt die Berliner LBB Invest mit einer ganz speziellen, nervenschonenden Strategie (siehe Porträt).
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
Der Gesamtsieger: KBC Bonds Emerging Markets
Fondsmanager Bob Maes leitet das Schwellenländeranleihen-Team der belgischen KBC Asset Management. Für den 1997 aufgelegten Fonds setzt er auf Hartwährungsanleihen von Emittenten aus den Emerging Markets oder auf Emittenten, die einen überwiegenden Teil ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit dort ausüben. Der Fokus liegt allerdings auf Staatsanleihen. Firmen-Bonds kann Maes bis zu 15 Prozent beimischen, dabei handelt es sich vornehmlich um staatliche Unternehmen. Zu Ende Februar hat er 6 Prozent in Unternehmensanleihen investiert. Sein regionaler Fokus liegt auf Lateinamerika und den Schwellenländern Europas.
Im Crashtest überzeugt Maes vor allem mit seiner Performance-Leistung, dort liegt sein Fonds auf Platz 1. Zudem zählt er zu den Lieblingen der Rating-Agenturen. Bei den Risikofaktoren schneidet er weniger gut ab. Die Volatilität liegt bei rund 10 Prozent. Das dürfte auch an seiner Titelauswahl liegen. Eine Besonderheit des Fonds ist seine Vorliebe für spekulativere Bonds. Mit aktuell rund 50 Prozent ist der Anteil an Anleihen ohne Investment-Grade-Rating vergleichsweise hoch. Maes kann sogar bis zu 100 Prozent in Papiere mit einem Rating von BBB und schlechter investieren.
Seine größte Länderposition ist die Türkei mit 13 Prozent, gefolgt von Indonesien und Russland mit einem Anteil von jeweils 10 bis 11 Prozent. Insgesamt investiert Maes gerade einmal in rund 50 Anleihen. Vertriebspartner in Deutschland für den Fonds ist unter anderem die Bremer Kreditbank (BKB), die nach einer Übernahme 2014 aus der KBC Bank Deutschland entstanden ist.