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116 Investoren Ertrag von bis zu 23 Prozent dank neuem Immobilien-Crowdfunding

AKA United Nations, ein Komplex mit Eigentumswohnungen sowie Hotel-Apartments zur längeren Anmietung, wird ab dem 10. September erste Gäste empfangen. Auch der Verkauf von Wohnungen hat bereits begonnen.
Von den 95 Millionen Dollar, die für Kauf und Renovierung des bestehenden Gebäudes notwendig waren, wurden 12 Millionen Dollar über das Internet eingesammelt. Es ist das „erste Crowdfunding-Gebäude in New York überhaupt, dass vor der Fertigstellung steht - von A bis Z“, sagt Rodrigo Nino, Chef von Prodigy Network, das das Haus gemeinsam mit Partnern herrichtet. „Bislang waren alles immer nur Versprechen.“ Immobilien-Crowdfunding - bei dem Teilnehmer teilweise gerade einmal 100 Dollar beisteuern und dafür einen Anteil an dem Gebäude erhalten - hatte es bisher schwer, sich in der Branche zu etablieren. Besonders auf dem Immobilienmarkt gibt es keinen Mangel an institutionellem Kapital, was umso mehr für Orte wie New York gilt. Die Bewegung steht noch ganz am Anfang. In diesem Jahr wird sich das Crowdfunding bei Gewerbeimmobilien aber immerhin mehr als verdoppeln auf dann 2,57 Milliarden Dollar, zeigen Prognosen des Marktbeobachters Massolution aus dem März. Das ist jedoch nur ein kleiner Anteil gemessen am USA-weiten Verkaufsvolumen, das laut Real Capital Analytics im ersten Halbjahr bei 255,1 Milliarden Dollar lag. Crowdfunding für Immobilienprojekte ist nicht ganz so einfach wie für andere Bereiche. Typischerweise müssen Investoren registriert sein und ihre Fähigkeit zum Eingehen von Risiken mit ihrem Geld demonstrieren - oft über die Vorlage von Steuererklärungen. Im Fall von AKA United Nations, das sich ganz in der Nähe des UN-Gebäudes in New York befindet, vermarktet Prodigy unterm Strich 95 Eigentumswohnungen mit separatem Schlafzimmer. Die Preise liegen zwischen 1,2 Millionen Dollar und 1,5 Millionen Dollar, bei einer Größe zwischen 52 Quadratmetern und 62 Quadratmetern. Apartments, die nicht sofort Käufer finden, werden zunächst als Hotel-Apartments vermietet.
Alle Wohnungen sind möbliert und richten sich in erster Linie an internationale Käufer. Für die Crowdfunding-Kampagne hatte Prodigy insgesamt 116 Unterstützer finden können. Sie versprachen jeweils mindestens 20.000 Dollar als Investment. Dem Vermarkter zufolge können sie künftig mit einem Ertrag von 19 Prozent mit 23 Prozent rechnen - hauptsächlich durch den Verkauf der Wohnungen und teilweise auch durch Hotelgebühren. Rund 90 Prozent der Gelder kamen von Investoren außerhalb der USA, hieß es. Wie viel für die Investoren genau herausspringt, hängt letztlich von der Nachfrage nach den Apartments ab. Immerhin sind sie teurer als vergleichbare Eigentumswohnungen in der Gegend. Auch die monatlichen Unterhaltskosten liegen oberhalb des Durchschnitts.
Prodigys Kampagne „zeigt, dass Crowdfunding nicht nur ein theoretisches Modell für die Immobilienbranche ist“, meint Ben Miller, Mitbegründer von Fundrise.com. Derzeit verfügt Prodigy noch über drei weitere Projekte aus dem Bereich Crowdfunding in New York. Nino hat sich nach eigenen Angaben an das Internet gewandt, um den Würgegriff aufzubrechen, den große Institutionen und reiche Einzelpersonen bei Gewerbeimmobilien hätten. „Es gibt viele Leute, die zu viel Geld verdienen, und eine wachsende Zahl von Leuten, die nicht genug verdient“, sagt Nino. „In einer Crowd-Wirtschaft kann man individuelles Wachstum erzielen, und die Masse hat auch etwas davon.“

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