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in CrashtestLesedauer: 9 Minuten

12 Fonds im Crashtest Die besten Schwellenländer-Mischfonds

Aktien aus Schwellenländern eignen sich gut als Beimischung fürs Depot. So manchem Anleger erscheint diese Region, zu der im Wesentlichen Länder aus Südostasien, Lateinamerika und Afrika gehören, jedoch als zu schwankungsanfällig. Abhilfe versprechen Mischfonds, die auch Anleihen aus den entsprechenden Ländern miteinbeziehen.

Ganz ohne Risiko sind natürlich auch derartige Papiere nicht, da die Anleihemärkte dieser Länder im Vergleich zu denen der etablierten Industrieländer ebenfalls schwankungsanfälliger sind. So stellt sich aktuell unter anderem die Frage, welche Konsequenzen weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank sowohl für die Anleihe- als auch die Aktienmärkte in den Schwellenländern haben.

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 AB Emerging Markets Multi-Asset Portfolio 188 63 86 39 403
2 BL-Emerging Markets 179 53 96 30 462
3 Global Emerging Markets Balance Portfolio 158 38 80 40 104
4 Capital Group EM Total Opportunities 156 40 86 30 2592
5 Carmignac Emerging Patrimoine 148 41 97 10 782
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 14. März 2017), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 14. März 2017), Wertentwicklung auf Euro-Basis

Nach Einschätzung der Pariser Fondsboutique Carmignac sollte dies Anleger jedoch nicht von einem Investment abhalten. So habe sich rückwirkend seit 1990 gezeigt, dass der Schwellenländeraktien-Index MSCI Emerging Markets in Phasen stark ansteigender US-Renditen im Schnitt besser gelaufen sei als der S&P 500, der Eurostoxx 600 und der japanische Nikkei-Index.

Ungünstig könnte sich Carmignac zufolge jedoch der wirtschaftspolitische Kurs der neuen US-Regierung auf Länder wie Mexiko auswirken, die von protektionistischen Maßnahmen besonders betroffen wären. „Das Schlüsselrisiko für die Schwellenländer liegt unseres Erachtens jedoch in China“, betont Xavier Hovasse, der zusammen mit Charles Zerah den Stresstest-Sieger Carmignac Emerging Patrimoine managt und dort für den Aktienteil des Portfolios verantwortlich ist.

Hovasse und Zerah wiederholen damit ihren Erfolg aus dem vorangegangenen Crashtest im August 2016. In der Gesamtwertung sind die beiden Carmignac-Manager jedoch vom dritten auf den fünften Rang zurückgefallen, weil die Ergebnisse in der Kategorie „Performance“ im Vergleich zur Konkurrenz etwas schwächer geworden sind.

in der Gesamtwertung tauschte der letztjährige Performance-Sieger AB Emerging Markets Multi Asset Portfolio mit dem BL Emerging Markets die Plätze und steht nun auf Rang 1. Neuer Sieger im Performance-Test: Der Schroder Global Emerging Market Opportunities. Er belegte im Vorjahr sowohl in der Gesamtwertung als im Performance-Test noch einen enttäuschenden elften Platz.

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Die drei Siegerfonds im Kurzporträt

Morgan Harting

Der Gesamtsieger: AB Emerging Markets Multi-Asset Portfolio

AB-Manager Morgan Harting kann sich zufrieden zeigen: Er überholte seinen Konkurrenten Marc Erpelding, der mit dem BL Emerging Markets nun neun Punkte hinter ihm liegt. Dabei überzeugt der neue Spitzenreiter nicht nur mit einer guten Performance und lieferte über drei Jahre mit 48 Prozent den höchsten Wertzuwachs der Kategorie. Gleichzeitig punktete er auch mit einer vergleichsweise niedrigen Drei-Jahres-Volatilität von 10,7 Prozent.

Damit kommt Harting seinem Ziel sehr nahe, mit dem Aktienindex MSCI Emerging Markets Schritt zu halten und gleichzeitig die Volatilität um ein Drittel niedriger zu gestalten. „Das gute Abschneiden in puncto Volatilität und Performance über diesen Zeitraum geht unter anderem darauf zurück, dass wir die Aktienquote Ende 2014 und im folgenden Jahr deutlich reduziert hatten. Das hat den Fonds vor den Folgen des Preisverfalls und der Sorgen um die weitere Entwicklung in China auf den Rohstoffmärkten bewahrt“, erläutert der AB-Manager.

Aktuell setzt Harting mit rund zwei Dritteln des Portfolios auf Aktien. „Sich verbessernde Fundamentaldaten, attraktive Bewertungen und unterstützende technische Faktoren haben dazu beigetragen, dass wir die Quote im Laufe des vergangenen Jahres deutlich von 45 auf bis zu 70 Prozent aufgestockt haben“, erläutert er. Dabei liegt sein Fokus vor allem auf Finanz- und Technologiewerten. Regional stehen mit einem Anteil von rund 20 Prozent chinesische Titel wie Bank of China im Vordergrund.

Auf der Anleiheseite hat der AB-Manager im Laufe des vergangenen Jahres zunehmend wieder Papiere in Lokalwährung ins Portfolio genommen – eine Anlageklasse, die er 2015 weitgehend gemieden hat. Den Schwerpunkt setzt er aktuell auf Staatsanleihen, Unternehmensanleihen spielen mit einer Gewichtung von 4,5 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.

Gefallen findet Harting auch an koreanischen Finanzwerten: „Viele von ihnen verzeichnen steigende Gewinne, unter anderem dank eines robusten Wachstums der Kreditvergabe“, erläutert er. Potenzial sieht er auch in Brasilien, das er aktuell mit knapp 9 Prozent gewichtet. Seiner Beobachtung zufolge greifen allmählich die Reformbemühungen auf politischer und steuerlicher Ebene: „Dies sollte nicht nur den Aktienmarkt positiv beeinflussen, sondern auch Anleihen.“

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