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12 Fonds im Crashtest Die besten Schwellenländer-Mischfonds

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Tom Wilson und Nicholas Field

Der Performance-Sieger: Schroder Global Emerging Market Opportunities

2016 schnitt der aktuelle Performance-Sieger noch sehr schwach ab, doch das hat sich nun gründlich geändert: Nach lediglich 30 Punkten im Vorjahr verbuchte er im Performance-Test nun 64 Punkte, was ihm einen knappen Sieg in dieser Teildisziplin beschert.

Die Fondsmanager Tom Wilson und Nicholas Field fahren generell einen eher aktienlastigen Kurs, die entsprechende Quote beträgt mindestens zwei Drittel des Portfolios. Bis zu 40 Prozent des Fondsvermögens kann das Duo je nach Marktlage in Barmitteln und globalen Anleihen anlegen. Von dieser Möglichkeit machen die Fondsmanager derzeit kaum Gebrauch: Aktuell stecken lediglich knapp 5 Prozent des Portfolios in liquiden Mitteln.

Den Branchenschwerpunkt setzen Wilson und Field aktuell bei Finanz- und Technologiewerten, die rund die Hälfte des Portfolios ausmachen. Die Dominanz der beiden Branchen zeigt sich auch in der Top-Ten-Liste, die allein sechs IT-Werte wie Samsung Electronics, Alibaba Group und Tencent Holdings enthält. Drei weitere Titel, darunter die Banco do Brasil und die Kasikornbank stammen aus dem Finanzsektor.

Auf Länderebene fokussieren sich die Schroders-Manager auf China und Hongkong. Mit 18 Prozent ist die Gewichtung allerdings um 9 Prozentpunkte niedriger als im Vergleichsindex MSCI Emerging Markets. Südkorea ist hingegen im Fonds deutlich höher als im Index gewichtet, ebenso Brasilien. Das belegt, dass die Fondsmanager es mit ihrem Benchmark-unabhängigen Ansatz durchaus ernst meinen.

Charles Zerah

Der Stresstest-Sieger: Carmignac Emerging Patrimoine

Der bisherige Stresstest-Sieger überzeugt auch aktuell in dieser Disziplin und weist mit 9,4 Prozent erneut die niedrigste Drei-Jahres-Volatilität seiner Vergleichsgruppe auf. Das zeigt: Der Ansatz der beiden Fondsmanager Xavier Hovasse und Charles Zerah, nicht nur Rendite zu erzielen, sondern auch Verluste zu begrenzen, scheint gut zu funktionieren. Dazu dürfte auch beitragen, dass die Aktienquote – anders als etwa beim Gesamtsieger – auf maximal 50 Prozent begrenzt ist.

Diesen Spielraum nutzen die Fondsmanager flexibel aus: „Seit Auflegung im März 2011 haben wir die Quote zwischen 7 und 50 Prozent variiert“, erläutert Hovasse, der den Aktienanteil managt. „Im August 2015 etwa haben wir den Aktienanteil von 41 auf 11 Prozent zurückgefahren, weil die Abwertung der chinesischen Währung nicht nur in China einem Ausverkauf ausgelöst hatte“, so der Fondsmanager weiter.

Aktuell fühlt sich Hovasse mit einem Aktienanteil von 38 Prozent wohl, wobei er seinen Schwerpunkt vor allem auf Asien und dort mit 22 Prozent auf China setzt. „Auch wenn über dem Land das Damokles-Schwert der hohen Verschuldung schwebt, sehen wir für ausgewählte chinesische Aktien Chancen – etwa im Bereich Versicherungen, der gegenüber Industrieländern enormes Aufholpotenzial bietet.“ Auf Sektor-Ebene bevorzugt er Technologiewerte wie Samsung Electronics und Taiwan Semiconductor.

Auf der Anleiheseite kann Zerah sowohl in Staats- als auch in Unternehmensanleihen in Hart- und Lokalwährung investieren. Aktuell dominieren Staatsanleihen, die gut 38 Prozent des Gesamtportfolios ausmachen. Die modifizierte Duration kann Zerah zwischen minus 4 und plus 10 halten, aktuell liegt sie über alle Währungen bei 1,4. In puncto Rating dominieren aktuell Papiere mit einer Bonität von BB bis BBB. Sie machen insgesamt fast zwei Drittel des Rentenportfolios aus.

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