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in CrashtestLesedauer: 8 Minuten

13 Fonds im Crashtest Die besten flexiblen europäischen Mischfonds

Im internationalen Vergleich gelten europäische Aktien derzeit als günstig bewertet. Dabei dürfte auch die politische Unsicherheit angesichts der unter anderem in Frankreich und Deutschland anstehenden Wahlen eine Rolle spielen. Anders als Manager klassischer Europa-Aktienfonds können die Manager der für den aktuellen Crashtest untersuchten Fonds je nach Marktlage auch auf Anleihen ausweichen, wenn ihnen die Situation auf den Aktienmärkten angesichts dieser politischen Unwägbarkeiten zu unsicher erscheint – und zwar ohne Restriktionen. 

Dabei gibt es einen Fonds, der sowohl mit einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung als auch mit einer vergleichsweise niedrigen Volatilität überzeugt: den Invesco Pan European High Income Fund, der zum dritten Mal in Folge an der Spitze der Vergleichsgruppe steht und sowohl im Teilbereich Performance als auch im Stresstest einen Spitzenplatz belegt.

Die besten flexiblen europäischen Mischfonds

Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 7. Februar 2017), Wertentwicklung auf Euro-Basis

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 Invesco Pan European High Income Fund 250 86 94 70 6980
2 Unirak 222 96 72 54 3467
3 Oyster Dynamic Allocation EUR 198 84 69 45 35
4 Oddo Pro-Actif Europe EUR 195 62 83 50 913
5 HAIG Balance First Euro Invest 185 41 92 52 23
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Die drei Siegerfonds im Kurzporträt

Paul Causer und Paul Read
Paul Causer (li.) und Paul Read

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Der Gesamtsieger: Invesco Pan European High Income Fund

Paul Causer und Paul Read fuhren mit ihrem 2006 aufgelegten Milliarden-Seller im aktuellen Crashtest insgesamt 250 Punkte ein – genug, um erneut auf dem Siegertreppchen zu stehen. Ihr Ziel: regelmäßige Erträge. Um es zu erreichen, stecken die beiden Invesco-Manager unabhängig von der Marktlage stets mindestens die Hälfte des Portfolios in Anleihen. Derzeit entfallen 42 Prozent des Portfolios auf Hochzinsanleihen, Investment-Grade-Papiere machen etwa 30 Prozent des Fondsvermögens aus.

Die Aktienquote beträgt aktuell rund 21 Prozent. Für diesen Teil des Portfolios zeichnet Stephanie Butcher aus dem europäischen Aktienteam von Invesco verantwortlich. Sie schätzt Unternehmen, die unter anderem das Potenzial für steigende und beständige Dividendenauszahlungen bieten. 

Gegenüber dem vorangegangenen Crashtest haben die Fondsmanager hinsichtlich der Asset Allocation nur geringfügige Veränderungen vorgenommen, aber innerhalb der Segmente umgeschichtet: „Wir haben beispielsweise einige Positionen in Hochzinsanleihen zum Jahresende hin etwas zurückgeführt, da die Kurse seit Anfang 2016 stark gestiegen sind. Darunter waren einige, die wir in der volatilen Phase zu Beginn des Jahres gekauft hatten“, erläutert Read.

Diese Verkäufe seien auch der Grund für die derzeit hohe Liquiditätsquote von 16 Prozent. Neu ins Portfolio aufgenommen hat das Duo zuletzt einige Neuemissionen. „Dazu zählen auch Papiere des Einzelhandelsunternehmens JC Penney, das zuletzt mit einigen geschäftlichen Turbulenzen zu kämpfen hatte, aber nun eine gläubigerfreundliche Geschäftspolitik verfolgt“, so Read.

Für die kommenden Quartale sieht der Invesco-Manager weder seitens der Europäischen Zentralbank noch bei der Bank of Japan und der Bank of England Spielraum für Zinserhöhungen. Allerdings: „Unserer Ansicht nach nähern wir uns dem Ende der Phase extrem niedriger Zinsen.“ Mit dem aktuell eher defensiv ausgerichteten Portfolio fühlen er und sein Kollege Causer sich angesichts der anstehenden Wahlen in Europa recht wohl. „Mit unserem angemessenen Liquiditätsbestand können wir jederzeit neue Chancen in ausverkauften Märkten nutzen“, so sein Fazit.

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