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14 bAV-Policen im Ranking Neue Chancen durch Garantieverbot für Betriebsrenten

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Chancen durch Garantieverbot

„Durch den Verzicht auf Garantien bietet die neue Sozialpartnerrente den Arbeitnehmern die Chance auf eine Altersversorgung mit höheren Renditen, als dies im bisherigen gesetzlichen Rahmen möglich war“, sagt Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Leben. Denn das Kapital kann dadurch freier, das heißt renditestärker, angelegt werden. 

Steht das dem deutschen, sicherheitsliebenden Anlegernaturell aber nicht entgegen? „Um zu starke Schwankungen zu vermeiden, können entsprechende Sicherheitsmechanismen eingebaut werden“, erklärt Kurtenbach. Das Modell hat noch einen weiteren Vorteil: „Die Möglichkeit des Auto-Enrollment kann dafür sorgen, dass die Betriebsrente von mehr Arbeitnehmern in Anspruch genommen wird“, sagt Lars Golatka.

„In diesem Modus müssten Arbeitnehmer explizit widersprechen, wenn sie keine Betriebsrente in Anspruch nehmen möchten“, so der Leiter bAV der Zurich Gruppe Deutschland weiter. Golatka geht daher davon aus, dass das Sozialpartnermodell in den nächsten Jahren eine „erhebliche Verschiebung der finanziellen Aufwendungen für Altersversorgung zugunsten der bAV bewirken wird“.

Versicherer bringen sich in Stellung

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Die Versicherer zumindest bringen sich schon mal in Stellung – und arbeiten zusammen. So haben sich Barmenia, Debeka, Stuttgarter, Gothaer und Huk-Coburg zusammengetan, um unter dem Namen „Das Rentenwerk“ Arbeitgebern und Gewerkschaften eine Betriebsrente anzubieten, die diese „an ihre Bedürfnisse anpassen können“, wie es in einer gemeinsam veröffentlichten Erklärung heißt.

„Was unser Produktangebot betrifft, so bevorzugen wir eine Direktversicherungslösung, da diese die gleichen Vorteile bietet wie ein Pensionsfonds, darüber hinaus aber auch noch die Portabilität bei einem Wechsel des Arbeitgebers einschließt“, sagt Gothaer-Leben-Chef Kurtenbach. Verwaltet werden soll das Rentenwerk in einer „digitalen bAV-Fabrik“, die zu einer „sehr geringen“ Kostenbelastung führen soll.

Auch Talanx und Zurich haben im Februar 2018 gemeinsam „Die Deutsche Betriebsrente“ gegründet. Anders als beim Rentenwerk wollen diese beiden Versicherer die Zielrentenlösung auf Basis eines Pensionsfonds umsetzen. „Dieser Durchführungsweg ist in seiner Funktionsweise prädestiniert für die Gestaltung von Versorgungslösungen ohne Garantien und zudem bei beiden Partnern langjährig praxiserprobt“, so Zurich-Mann Golatka. Das „auf Nachhaltigkeit ausgerichtete“ Anlagemanagement des Konsortiums soll sich nach den „branchenindividuellen Renditezielen“ richten.

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