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143 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Schwellenländer-Aktien

Hätte es noch eines Weckrufs für Antizykliker bedurft, so liefern ihn diese Woche die Fondsanalysten der US-Ratingagentur Morningstar. In einer ganz aktuellen Analyse von in Europa zum Vertrieb zugelassenen Fonds mit globalen Standardwerten bringen sie ans Tageslicht, dass deren Emerging-Markets-Quoten derzeit so niedrig sind wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im März 2009 nicht mehr. Damals hatten Schwellenländeraktien einen scharfen Kurseinbruch hinter sich.

Die besten Schwellenländer Aktienfonds

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 Stewart Investors Global Emerging Markets Leaders 225 80 75 70 2232
2 Stewart Investors Global Emerging Markets Sustainability 215 83 82 50 243
3 Magna New Frontiers Fund 195 62 89 44 16
4 Stewart Investors Global Emerging Markets Fund 195 55 80 60 960
5 Fidelity Emerging Markets Fund 169 56 33 80 3295
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 16. März 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 16. März 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis


Zwar sind die Aussichten in den aufstrebenden Ländern nach wie vor sehr verhalten. Es ist aber auch schon viel Negatives in den Märkten eingepreist. Daher könnten schon kleine positive Überraschungen Kurssprünge auslösen.



Im aktuellen Crashtest hat das Fondsanalysehaus FWW im Auftrag von DER FONDS 143 Emerging-Markets-Aktienfonds untersucht. Die Gruppe umfasst auch Fonds, die sich auf Frontier-Märkte, die Emerging Markets von morgen, konzentrieren. Eines haben alle gemeinsam: Auf Jahressicht kann kein einziger von ihnen eine positive Performance aufweisen.

Auch nicht das Fonds-Trio von First State, das sich wie schon im Vorjahr und in früheren Vergleichen auf den vorderen Plätzen breit macht. Die drei Emerging-Markets-Fonds werden von dem hauptsächlich in Edinburgh ansässigen Stewart-Investors-Team der Gesellschaft nach einheitlichen Grundprinzipien gemanagt, unterscheiden sich aber etwas in der Ausrichtung. Alle drei wollen im Moment keine neuen Gelder. Sie sind aber nicht komplett geschlossen. Anleger müssen für Neuinvestments eine Strafgebühr von 4 Prozent zahlen, die dem Fondsvermögen zu Gute kommt.

Im vergangenen Jahr hatte sich noch der RAM Systematic Fund Emerging Markets Equities auf Platz 2 zwischen die drei Platzhirsche gedrängt. In diesem Jahr müssen sie Platz 3 an den Magna New Frontiers Fund abgeben, der sich gleichzeitig den Spitzenplatz im Bereich Stresstest gesichert hat. Der nach einem rein quantitativen Ansatz gemanagte Fonds der Schweizer RAM schafft es dieses Mal nur auf Platz 11. Der von Nick Price gemanagte Fidelity Emerging Markets hat dagegen seinen fünften Platz verteidigt.

Die drei Siegerfonds im Kurzporträt

Der Gesamtsieger: Stewart Investors Global Emerging Markets Leaders


Fondsmanager Jonathan Asante investiert in Unternehmen aus den Emerging Markets oder in Unternehmen, die dort einen Hauptteil ihres Umsatzes machen. So ist seine größte Position mit einem Portfolioanteil von gut 7 Prozent der niederländisch-britische Konsumgigant Unilever. Asante kauft Aktien mittlerer und großer Unternehmen, die mindestens eine Marktkapitalisierung von einer Milliarde US-Dollar aufweisen. Er konzentriert sich dabei auf eine Auswahl von 50 bis 60 Aktien.

Er folgt den Anlageprinzipien, die das Stewart-Investors-Team bereits seit knapp 30 Jahren erfolgreich umsetzt. Dazu zählen der Bottom-up-Ansatz und ein langfristiger Anlagehorizont. Der erste Schritt ist die Suche nach Qualitätsunternehmen, die eher stetes als zu schnelles Wachstum versprechen. Erst danach prüft Asante das politische und wirtschaftliche Umfeld, in dem das Unternehmen agiert.

Fündig wird der Fondsmanager aktuell vor allem in Indien. Das Land ist mit einem Portfolioanteil von etwa 20 Prozent deutlich gegenüber dem Index übergewichtet. Ansonsten sind die Emerging Markets Südafrika, Taiwan und Chile mit je 8 bis 10 Prozent stärker im Fonds vertreten. China hingegen ist deutlich untergewichtet.

Jonathan Asante wird beim Management des Fonds von Ashish Swarup unterstützt. Die Gesellschaft hat bereits angekündigt, dass sich Asante im Juli von dem Fonds zurückziehen wird, und Swarup zusammen mit Tom Prew das Ruder übernimmt.

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