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1,44 Millionen Euro veruntreut Knapp 4 Jahre Haft für Sparkassen-Kassierer

Der Fall

Der ehemalige Hauptkassierer einer Sparkassenfiliale im nordrhein-westfälischen Rietberg war damit betraut, den Geldautomaten des Instituts zu befüllen. Dabei zweigte er zwischen 2012 und 2015 immer wieder Beträge für sich selbst ab und verschleierte das durch komplizierte Buchungen. Mindestens 65 Mal soll er in die Kasse gegriffen haben. Seinem Arbeitgeber fiel das mehrere Jahre lang nicht auf.

Nach Informationen des WDR hat der Kassierer sich dabei die lückenhafte Überprüfung der Geldvorräte des Kreditinstituts zunutze gemacht: Regelmäßig an einem Tag pro Woche habe er den Kassenbestand offenlegen müssen. An solchen Tagen habe er dafür gesorgt, dass zumindest auf dem Papier alles stimmte. Dass sein Betrug über eine so lange Zeit nicht aufgeflogen sei, habe ihn selbst gewundert, gab der Kassierer vor Gericht an.

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Vor dem Landgericht Bielefeld sagte der 46-Jährige aus, dass er mit dem Geld Schulden beglichen habe und erpresst worden sei. Mit Geschäftspartnern habe er angeblich einen Kosmetikvertrieb auf dem Balkan aufbauen wollen. Die Geschäftspartner hätten schließlich immer höhere Summen nachgefordert. Sie hätten gedroht, dass er das investierte Geld sonst nicht wiedersehen würde.

Das Urteil

Der Angeklagte habe das blinde Vertrauen seiner Kollegen missbraucht. Gleichzeitig hätten fehlende Kontrollmechanismen den jahrelangen Betrug überhaupt möglich gemacht, betonten die Richter des Landgerichts Bielefeld. Das Gericht verurteilte den Kassierer wegen Untreue zu drei Jahren und neun Monaten Haft.

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