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16 Fonds im Crashtest Die besten Schwellenländer-Mischfonds

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Der Performance-Sieger: HWB Victoria Strategies

Foto: Carsten Salzig

Der flexible Mischfonds investiert weltweit in Aktien großer und mittelgroßer Unternehmen sowie in Anleihen und Wandelanleihen. Einen Anlageschwerpunkt bilden Wachstumswerte aus den Schwellenländern. Soweit die Strategiebeschreibung des Fonds von HWB Capital Management. Den tatsächlichen Schwerpunkt bilden seit Jahren – wie auch in anderen HWB-Fonds – Alt-Anleihen aus Argentinien, die vor der Staatspleite 2001 ausgegeben wurden, und um dessen Rückzahlung immer noch verhandelt wird.

Sie machen über 50 Prozent des Portfolios aus – und haben kräftig dazu beigetragen, dass der von Firmengründer Hans-Wilhelm Brand gemanagte Fonds zusammen mit dem punktgleichen Gesamtsieger BL Emerging Markets den ersten Platz in der Performance-Bewertung einnimmt. Denn seit 2014 haben sie sich gut entwickelt, und seit den Präsidentschaftswahlen im Herbst 2015 noch einmal ordentlich Gas gegeben. Im Zwölf-Monats-Rückblick ist der Fonds der einzige der analysierten Fonds, der eine positive Performance schaffte, und die lag sogar bei über 10 Prozent.

„Von den Argentinien-Anleihen abgesehen ist das Restportfolio derzeit zu etwa 70 Prozent in Aktien und Wandelanleihen von Unternehmen investiert, die ihre Hauptgeschäfte in den Emerging Markets betreiben“, führt HWB-Vorstand Carsten Salzig aus. Sobald eine Einigung mit der argentinischen Regierung erfolgt ist und die Altanleihen aus den Fonds ausgebucht sind, soll das Geld daraus verwendet werden, um die bestehenden Investitionsquoten anzuheben. „Emerging Markets bleiben Investmentschwerpunkt“, bekräftigt Salzig. Im Fokus stehen Aktien und Wandelanleihen von kapitalstarken Wachstumsunternehmen, deren Gewinnwachstum in der Regel über dem Umsatzwachstum liegt und die ihre Geschäfte aus einer gehobenen Marktposition heraus betreiben.

Der Stresstest-Sieger: World Top Emerging Market Fund UI

„Der Fonds soll Privatanlegern ein Investment in die Möglichkeiten der aufstrebenden Länder gewähren, ohne dabei die hohen Schwankungen durchlaufen zu müssen, die diese Märkte auszeichnen“, erklärt Michael Arpe. Oder kurz gefasst: „Risikomanagement steht vor Renditeoptimierung.“ Das scheint zu funktionieren: Im Bereich Stresstest liegt der Fonds auf Platz 1. In der Gesamtwertung muss er sich allerdings mit einem Platz im Mittelfeld begnügen.

Arpe ist Geschäftsführer des vor 20 Jahren gegründeten Hanseatischen Anleger-Clubs, kurz HAC, und Vorstand der mit einer Bafin-Zulassung ausgestatteten HAC Vermögensmanagement, die für den Dachfonds verantwortlich zeichnet. Investiert wird in Aktien-, Renten- und Mischfonds, die in den Emerging Markets anlegen. Manchmal indes kommen auch schwellenländerfremde Fonds ins Portfolio – zum Beispiel der Ennismore European Smaller Companies, der mit knapp 10 Prozent zurzeit am stärksten gewichtete Zielfonds. „Wir nutzen ihn sowohl zur Streuung des Emerging-Markets-Risikos als auch als Stabilitätsanker in diesen unruhigen Zeiten in den Schwellenländern“, erläutert Arpe.

Die Aktienquote des Fonds soll im Mittel bei 60 Prozent liegen. Je nach Marktmeinung variiert sie zwischen 40 und 80 Prozent. Zurzeit machen die Aktienfonds rund 70 Prozent des Portfolios aus, Renten- und Mischfonds haben einen Anteil von je 13 Prozent. Zur Steuerung der Aktienquote und zur Absicherung setzt Arpe gelegentlich Derivate ein, wovon er aktuell aber keinen Gebrauch macht.

„Bei der Fondsauswahl bevorzugen wir Manager, die schon mindestens eine Börsenkrise mit Anlegergeldern erfolgreich gemeistert haben“, so Arpe. Außerdem soll der Anlagestil nachvollziehbar und in seiner Performanceentwicklung schlüssig sein. Arpe verlangt zudem vom Management, dass es bereit ist, jederzeit Rede und Antwort zum Anlagestil zu gewähren.

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