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„2013 wächst das Risiko einer Blasenbildung bei Unternehmensanleihen“

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Diszipliniertes Risikomanagement notwendig

Bei dem Aufbau eines Unternehmensanleihe-Portfolios muss gerade in dem aktuellen Umfeld der Grundsatz der Risikostreuung berücksichtigt werden. So sollten Anleihen von Emittenten guter Bonität einen maximalen Anteil von 5 Prozent des Portfolios einnehmen, während sogenannte High-Yield-Bonds mit einem Portfolioanteil von maximal 2,5 Prozent gewichtet werden sollten.

Im Hinblick auf die Laufzeit einer Anleihe sollte der Grundsatz gelten: je schwächer die Bonität des Unternehmens, desto kürzer sollte die Restlaufzeit der Anleihe sein.

Da in der aktuellen Marktphase gerade bei liquiden Neuemissionen, die noch interessante Konditionen bieten, die Mindestanlagebeträge oftmals bei 50.000 Euro oder gar 100.000 Euro liegen, scheitert der Aufbau eines breit diversifizierten Corporate-Bond-Portfolios oftmals an diesen Größenordnungen.

Daher bietet sich für Privatanleger, die in diesem Segment investieren möchten, durchaus auch der Einsatz von Rentenfonds an, wobei hier aufgrund des relativ niedrigen Zinsniveaus auf die Kostenstrukturen geachtet werden muss. Mittlerweile gibt es auch kostengünstige Exchange-Traded-Funds (ETFs, börsennotierte Indexfonds), mit denen Privatanleger das Segment der Unternehmensanleihen gezielt abdecken können.
 
Ausblick auf 2013

Das Zinsniveau wird auch 2013 geprägt von der internationalen Notenbankpolitik. Insofern ist davon auszugehen, dass sich an dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld auch 2013 wenig ändern wird.

Der damit verbundene Anlagenotstand wird weiterhin dafür sorgen, dass sich Unternehmen an den Finanzmärkten zu sehr günstigen Konditionen refinanzieren können. Insofern wächst das Risiko einer Blasenbildung bei den Unternehmensanleihen auch 2013.

Versierte Anleger sollten sich daher durchaus auch die Aktien der Unternehmen anschauen, die derzeit von dem Niedrigzinsumfeld profitieren. So bietet eine BASF-Aktie derzeit immerhin eine Dividendenrendite von knapp 4 Prozent, um bei dem oben aufgeführten Beispiel zu bleiben.  

Erst kürzlich gab Thomas Wüst ein Interview der Börse Stuttgart. Weitere Einzelheiten zum Thema Unternehmensanleihen können Sie dem Video entnehmen.

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