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Aktualisiert am 03.11.2016 - 09:52 Uhrin CrashtestLesedauer: 10 Minuten

204 Fonds im Crashtest Die besten globalen ausgewogenen Mischfonds

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Der Performance-Sieger: MFS Meridian Global Total Return USD

Der Anfang 2001 aufgelegte, knapp 3 Milliarden US-Dollar große Fonds der amerikanischen Gesellschaft Massachusetts Financial Services (MFS) investiert weltweit in Substanzwerte hoher Marktkapitalisierung und Investmentgrade-Anleihen. Das Management strebt eine statische Mischung aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen an. Auf der Aktienseite verfolgt das 12-köpfige Team um Richard O. Hawkins das Ziel, den MSCI World über einen kompletten Marktzyklus hinweg zu übertreffen und gleichzeitig die Volatilität gering zu halten.

Im Portfolio befinden sich in der Regel zwischen 170 und 200 Aktientitel. Davon stammen aktuell 54 Prozent aus den USA. Mit je 7 Prozent folgen Unternehmenstitel aus Japan, der Schweiz und Großbritannien. Zu den größten Einzeltiteln gehören neben Philip Morris und Johnson & Johnson Honeywell International, Taiwan Semiconductor und Nestlé.

Kurzfristige Turbulenzen, wie sie in diesem Jahr unter anderem das Brexit-Votum der Briten verursacht hat, sehen die Manager gelassen. „Wir ändern nicht unbedingt unsere Portfoliobestände oder die Allokation aufgrund von Marktschwankungen. Vielmehr können sich durch erhöhte Volatilität infolge kurzfristiger News auch Anlagechancen eröffnen“, erläutert Hawkins.

Den Anleihe-Anteil des Fonds verwaltet das MFS-Team konservativ. Es wird auf über 400 Einzelwerte mit kleinen Performance-Beiträgen gestreut, anstatt gezielt hohe Einzelwetten einzugehen. Auch die Rentenbestände stammen fast zur Hälfte aus den Vereinigten Staaten. Beigemischt sind hier Schuldverschreibungen aus Japan, Italien und Frankreich. In den vergangenen fünf Jahren betrug die durchschnittliche jährliche Rendite des Fonds mehr als 11 Prozent, was zumindest zum Teil auch auf den in diesem Zeitraum stärkeren US-Dollar zurückgeht.

Der Stresstest-Sieger: Argentum Stabilitäts-Portfolio 1

Mit 98 Punkten im Stresstest erzielt der Dachfonds der Husumer Vermögensverwaltung Argentum zwar nicht mehr die maximale Punktezahl im Stresstest, bleibt jedoch klarer Sieger in diesem Teilbereich. Fondsmanager Thorsten Mohr hat sich als oberstes Ziel Verlustvermeidung auf die Fahnen geschrieben. Deshalb verzichtet er im soeben fünf Jahre alt gewordenen Stabilitäts-Portfolio 1 komplett auf Aktienfonds, die er im offensiver ausgerichteten Argentum Portfolio-Navigator berücksichtigt. Auch Immobilienfonds fallen aufgrund der fehlenden Flexibilität weg.

Um sein Ziel zu erreichen, etwa 3 Prozentpunkte über der aktuellen Festgeldverzinsung abzuschneiden, setzt Mohr derzeit auf acht Zielfonds. „Wir investieren in den Segmenten Hochzins- und Unternehmensanleihen mit dem Schwerpunkt Europa“, erklärt er. Daneben kauft er Credit-Fonds, Hybridanleihen sowie Pfandbriefe hoher Bonität. Von klassischen Rentenfonds und alternativen Anlagestrategien hat er sich vor kurzem getrennt. Dafür hat er im August die Bestände des Gam Star Credit Opportunities, der sich auf nachrangige Anleihen konzentriert, als auch des DWS Hybrid Bond Fund bis an die gesetzliche Grenze von knapp 20 Prozent ausgebaut. Als weiterer Baustein wurde der defensive Mischfonds IP White neu in den Fonds eingebunden.

Seine Fondspositionen überwacht Mohr ständig mittels Stop-Loss Marken und verkauft diese auch konsequent, so dass durchaus größere Cash-Quoten im Bereich des Möglichen sind. Im Bestand hat er auch den Nordea 1-Stable Return Fund. Dessen stark gewachsenes Volumen beunruhigt ihn nicht, für den Fall einer kompletten Fondsschließung hält er jedoch nach Alternativen Ausschau. Die Rendite des Fonds liegt mit 3 Prozent über ein Jahr bei sehr niedriger Volatilität von unter 3 Prozent im Zielkorridor des Managers.

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