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22 Fragen an Marc Momberg „Chancen am Aktienmarkt sind wie Straßenbahnen“

Marc Momberg, Manager der Dachfonds Apo Piano, Apo Mezzo und Apo Forte
Marc Momberg, Manager der Dachfonds Apo Piano, Apo Mezzo und Apo Forte
  1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?

Ich habe 1986 mit zehn Jahren zwei VW-Aktien von meinem Opa geerbt. Seitdem hat mich die Börse in ihren Bann gezogen

  1. Wären Sie nicht Fondsmanager geworden, wären Sie heute …

... vermutlich Archäologe. Fossilien und die Indiana-Jones-Filme fand ich früher toll

  1. Haben Sie ein berufliches Vorbild?

Nein. Beim Investieren muss jeder seine eigene Philosophie entwickeln. Ich teile viele Gedanken des Value-Investing, allerdings in Verbindung mit der Markttechnik. Diese Kombination gibt es meines Wissens nicht so oft

  1. Welche andere Persönlichkeit imponiert Ihnen oder fasziniert Sie?

Der Autor und Unternehmer Timothy Ferriss, weil er unter konsequenter Anwendung des Pareto-Prinzips versucht, Dinge vollständig zu durchdenken und soweit wie möglich zu vereinfachen – ohne sie einfacher zu machen, als sie wirklich sind

  1. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?

Da reicht eines bei weitem nicht aus. Neben den vielgenannten Klassikern The Intelligent Investor von Benjamin Graham oder Antifragilität von Nassim Taleb gehört für mich auch mindestens ein Buch über Markttechnik dazu. Zum Beispiel Das große Buch der Markttechnik von Michael Voigt. Nur wenn man die Märkte aus verschiedenen Perspektiven erfasst, bewahrt man die notwendige geistige Flexibilität

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  1. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?

Statistisch gesehen ist es ja gar nicht möglich, immer vorn zu liegen. Insofern ist eine Betrachtung des „Hätte-Wäre-Wenn-Portfolios“ aus meiner Sicht eine unproduktive Übung. Wichtig ist, dass ich mit den gewählten Anlagen zufrieden bin, weil sie sich so verhalten, wie ich es erwarte

  1. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?

Dann war immer auch das entscheidende Quäntchen Glück im Spiel, so dass man aufpassen muss, nicht Glück mit Können zu verwechseln. Aber eine schöne Belohnung ist zum Beispiel Zeit mit meiner Familie und Freunden, ein gutes Buch oder auch mal in Ruhe eine Tasse Tee zu trinken

  1. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?

Die Finanzkrise 2008 überstanden zu haben. Obwohl dank der ausufernden Notenbankpolitik ja noch nicht ganz klar ist, ob wir sie wirklich überlebt haben

  1. Welchem verpassten Investment trauern Sie noch heute nach?

Meine 1990 gekauften SAP-Aktien nicht bis heute gehalten zu haben. Aber wie heißt es so schön in der Werbung: Chancen am Aktienmarkt sind wie Straßenbahnen, die nächste kommt bestimmt

  1. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?

Über die Regulierungswut bei offensichtlicher Ahnungslosigkeit und den Populismus der Politiker

  1. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?

Denjenigen, die unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes Gesetze verabschieden, die Anlegern langfristig massiven Schaden zufügen

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