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Aktualisiert am 13.01.2016 - 14:27 Uhrin 22 Fragen an...Lesedauer: 5 Minuten

22 Fragen an Peter Rothhausen „Ich bin kein Social-Media-Mensch“

Peter Rothhausen, Manager des Danske Invest Europe Long-Short Dynamic
Peter Rothhausen, Manager des Danske Invest Europe Long-Short Dynamic
1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?

Als Kind hatte ich ein Sparbuch und beim Einzahlen wurden Münzen und Scheine mit einer alten Geldzählmaschine gezählt. Das fand ich so faszinierend, dass ich es mir bis heute gemerkt habe

2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?

Ich hatte ziemlich viele Studentenjobs. Angefangen habe ich als Nachtwächter, später habe ich dann in der Buchhaltung bei IBM und bei der Fondsgesellschaft Alfred Berg gearbeitet

3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?

Ich finde Unternehmen beeindruckend, die eine bemerkenswerte Entwicklung geschafft haben. Zum Beispiel die dänische A. P. Møller-Mærsk-Gruppe, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Reederei angefangen hat. Mittlerweile ist Møller-Mærsk das größte Unternehmen Skandinaviens und arbeitet überwiegend im Logistikbereich und in der Öl- und Gasförderung. Als Person sticht für mich hier Mærsk McKinney Møller heraus, der Enkel des Unternehmensgründers. Er hat das Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist

4. Die unsinnigste Börsen-Theorie, die Ihnen je untergekommen ist?

„Dieses Investment ist eine sichere und verlässliche Sache“. Es gibt keine sicheren Investments. Beim Investieren sollte man bescheiden sein und sorgfältig vorgehen

5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?

Im Prinzip alle, die bestätigen, dass Value Investing auf lange Sicht die beste Investment-Strategie ist. Also die etwas älteren Werke von Benjamin Graham, aber auch Bücher von Peter Lynch

6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?

Eine starke Motivation für mich ist mein Ehrgeiz. Ich habe den Anspruch an mich selbst, immer der beste auf meinem Gebiet zu sein. Wenn es funktioniert, ist es gut, aber wenn nicht, muss man härter arbeiten. Erfolg setzt sich meiner Meinung nach zu gleichen Teilen aus harter Arbeit und dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten zusammen. Eine weitere Motivation ist der Wunsch, meine Kunden zufrieden zu stellen

7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?

Die Tatsache, mit unserem Long-Short-Fonds einer der besten in diesem umkämpften Markt zu sein, ist schon Belohnung genug

8. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?

Das richtige Timing bei Vestas Wind Systems. Wir haben die Aktie 2011 rechtzeitig vor dem großen Einbruch verkauft und nach einigen fundamentalen Umstrukturierungen im Unternehmen für 30 Kronen pro Stück zurückgekauft. Mittlerweile steht der Kurs bei über 400 Kronen

9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?

Generell ärgern mich unprofessionelles Verhalten und Unehrlichkeit

10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?

Ich bin sehr offen und nehme kein Blatt vor den Mund. Daher teile ich immer jedem gleich mit, wenn mich etwas stört

11. Was sammeln Sie?

Wein und gute Erfahrungen

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