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22 Fragen an Tobias Klein „Die Effizienzmarkt-Hypothese von Eugene Fama ist unsinnig“

Tobias Klein
Tobias Klein
1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld? Es lohnt sich, in gute Maschinen zu reinvestieren – gesammelt als junger Schüler, der in der Nachbarschaft den Rasen mäht. Damals habe ich mir einen der ersten Akku-Rasenkantenschneider zugelegt und in der Folge sowohl meine Buchungen als auch den Stundenlohn gesteigert

2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?
Ein Teil kam von zu Hause und zeitweise gab es auch etwas Bafög. Ich hatte aber immer mindestens einen Nebenjob – den längsten als HiWi bei der Fraunhofer Gesellschaft

3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?
Nein, nicht wirklich. Mein Ideal hätte aber wohl den Instinkt von Warren Buffett, nutzte die Algorithmen von Jim Simons und die Behavioural-Finance-Erkenntnisse von James Montier

4. Die unsinnigste Börsen-Theorie, die Ihnen je untergekommen ist?
Wenn Sie diese einzeiligen Börsenweisheiten meinen – die nimmt hoffentlich keiner ernst. In Bezug auf Theorien mit wissenschaftlichem Anspruch fällt mir dazu allerdings die Effizienzmarkt-Hypothese von Eugene Fama ein

5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?
An Engine, not a Camera von Donald MacKenzie

6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?
Research! Getreu dem Motto: „Denken hilft!“

7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?
Das Ergebnis ist schon Belohnung genug. Und: Lieber gleich wieder ans Research – die Konkurrenz schläft nicht

8. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?
Das habe ich eigentlich gerade jetzt, weil wir nach einer Schwächephase in 2007 wieder in allen Strategien und über alle Vergleichszeiträume ganz, ganz vorne mit dabei sind

9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?
Das habe ich – offensichtlich – schnell wieder vergessen können

10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen? Das sollte diese Person dann besser direkt von mir selbst erfahren. Da fällt mir übrigens gerade wieder etwas zu Frage 9 ein ...

11. Was sammeln Sie?
Ideen

12. Wann schalten Sie Ihr Handy aus?
Ich habe ein I-Phone. Aus humanitären Gründen hat Apple diese Geräte bewusst so konstruiert, dass diese sich bereits nach kürzester Betriebszeit selbstständig ausschalten

13. Wem folgen Sie auf Twitter?
Ich nutze diesen Dienst nicht ernsthaft

14. Ihre liebste TV-Serie?
Das ist die einfachste Frage: Breaking Bad!

15. Und wo schalten Sie sofort ab?
Bei fast allem anderen – insbesondere bei Reality-TV oder Casting Shows

16. Was weckt eher Ihre Leidenschaft – Fußball oder Rockmusik?
Bedingt durch meine Söhne derzeit eher wieder Fußball. Der jüngste ist natürlich für Bayern, der ältere und ich leiden derzeit mit dem HSV

17. Welches Spiel haben Sie jüngst besucht?
Das Rückrundenspiel HSV gegen Eintracht Frankfurt

18. Auf welchen Luxusartikel würden Sie nur ungern verzichten?
Auf meinen geerbten Daimler SP250 Dart von 1961. Der wurde nur sechsmal nach Deutschland ausgeliefert, und zugelassen sind nur noch zwei

19. Und wofür würden Sie notfalls sogar Ihr Konto überziehen?
Gesundheit der Familie und Ausbildung der Kinder – und nur das

20. Wein oder Bier zum Essen?
Das hängt natürlich vom Essen ab. Wenn es passt, gern ein Weißbier von Unertl oder ein Helles von Augustiner

21. Welches Hilfsprojekt haben Sie jüngst finanziell unterstützt?
Das letzte waren drei Patenkinder von World Vision

22. Wo wollen Sie leben, wenn Sie einmal nicht mehr Fondsmanager sind?
Durch Familie und Freunde werden meine Schwerpunkte Hamburg und Frankfurt bleiben. Ich kann mir auch Exotischeres vorstellen – aber nur phasenweise, als Exkursion

Tobias Klein

Der 48-jährige Düsseldorfer studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und beginnt seine berufliche Karriere 1991 im Kapitalmarkt-Research von JP Morgan Investment Management in Frankfurt.
Fünf Jahre später wechselt er als Leiter des Quantitativen Researchs zu Salomon Brothers Asset Management, wo er 1997 auch die Leitung des Aktienfonds-Managements übernimmt und 2001 zum Geschäftsführer aufrückt.

Zum Flaggschiff-Produkt der 2002 in Citigroup Asset Management und 2003 in First Private umbenannten Gesellschaft entwickelt sich schon bald der Europa Aktienfonds Ulm: Mit diesem nach einem computergesteuerten Modell zusammengestellten Fonds feiert Klein insbesondere in den Jahren vor der Finanzkrise große Erfolge. Daneben betreut er den auf Dividendenaktien spezialisierten First Private Euro Dividenden Staufer.



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