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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:27 Uhrin CrashtestLesedauer: 7 Minuten

227 Fonds im Crashtest Die besten flexiblen globalen Mischfonds

Vor allem vor der Einführung der Abgeltungssteuer zum 1. Januar 2009 haben viele Vermögensverwalter und -berater in Deutschland ihre Strategie noch schnell in einen Fonds verpackt, um ihr Portfolio auch über diesen Stichtag hinaus weiter steuerfrei umschichten zu können. Die Zahl der Mischfonds – meist mit vermögensverwaltendem Charakter – ist damals rasant gestiegen.

Die besten flexiblen globalen Mischfonds

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 Ampega Balanced 3 153 83 0 70 61
2 Global Opportunities HAIG Worldselect 125 75 0 50 21
3 Multi Opportunities 121 61 0 60 112
4 Flossbach von Storch Multiple Opportunities 118 41 0 77 7.490
5 R Club C 115 50 0 65 447
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 26. August 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 26. August 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis


Bei weitem nicht alle neu gegründeten Fonds waren allerdings von Erfolg gekrönt. Einige wurden bereits wieder geschlossen, zahlreich Verwalter kämpfen mit niedrigen Fondsvolumina. In der Datenbank der auf vermögensverwaltende Fonds konzentrierten Analysegesellschaft MMD Multi Manager GmbH in Arnsberg weist etwa jeder sechste Fonds ein Volumen von unter 10 Millionen Euro aus.


Quelle: FWW Fundservices GmbH

Andere Vermögensverwalter sind jedoch durchaus erfolgreich mit ihren Fonds – wie der jüngste Crashtest zu flexiblen globalen Mischfonds zeigt. Die ersten beiden Plätze gehen an Fonds, die die Strategien deutscher Vermögensverwalter umsetzen. Den Gewinnerfonds Ampega Balanced 3 managt Hannes Peterreins von der Münchner Dr. Peterreins Portfolio Consulting. Für den zweitplatzierten Fonds ist Manfred Stiegel von der MS Finance Support zuständig.

Den dritten Platz sicherte sich die Deutsche Asset & Wealth Management – allerdings nicht mit einem Dickschiff, sondern mit dem Multi Opportunities, der wie die anderen beiden Sieger-Fonds ein eher überschaubares Volumen hat. Erst auf dem vierten Platz folgt mit dem über 7 Milliarden Euro schweren FvS Multi Opportunities ein ausgesprochener Publikumsliebling, dessen Manager Bert Flossbach unter ungleich höherer öffentlicher Beobachtung steht.

Die vier Siegerfonds im Kurz-Porträt

Platz 1: Ampega Balanced 3


Nicht treffsichere Prognosen seien der Schlüssel zum Anlageerfolg, sondern viel wichtiger seien eine gute Diversifikation und ein aktives Risikomanagement, meint Hannes Peterreins. „Denn es kann immer anders kommen, als man denkt, gerade an den Kapitalmärkten“, so der Inhaber der Münchner Vermögensverwaltung Dr. Peterreins Portfolio Consulting, der den 2007 bei Ampega aufgelegten Sieger-Fonds managt.

Hierbei scheut sich Peterreins allerdings keinesfalls vor klaren Positionierungen. Gleichzeitig ist er stets bereit, eine einmal gefasste Marktmeinung schnell zu revidieren. Darüber hinaus nutzt der Stop-Loss-Orders, um Verluste zu begrenzen.

Grundidee des Fonds ist es, unter Berücksichtigung der Marktzyklen verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder alternative Investments optimal zu gewichten. Dabei ist Peterreins sehr flexibel. „Wir können sehr schnell von 100 Prozent Aktien auf 100 Prozent Cash gehen, wenn wir es für richtig halten“, erläutert der promovierte Mathematiker.

Investiert wird sowohl in Einzeltitel als auch in aktiv gemanagte Fonds und ETFs. Zu den größten Positionen zählen zurzeit etwa der Vanguard-U.S. Opportunities Fund und der Vanguard-US Discoveries Fund. Das meiste Geld hat Peterreins allerdings in der Kasse. Zu Ende August lag die Cash-Position bei knapp 75 Prozent, Ende Mai waren es nur 9 Prozent. Der Rest verteilt sich größtenteils auf Aktien und Aktienfonds.

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