LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in CrashtestLesedauer: 10 Minuten

249 Fonds im Crashtest Die besten globalen flexiblen Mischfonds

Seite 2 / 2

Platz 2: IP Multi-Flex

Lars Rosenfeld

Den Namen Lars Rosenfeld kennen viele Anleger in anderem Zusammenhang – managt der Geschäftsführer der Luxemburger Fondsboutique Inter-Portfolio mit dem IP White doch einen ausgesprochenen Publikums-Liebling. Obwohl dieser eher ausgewogen als flexibel anlegende Mischfonds erst Ende 2014 an den Start ging, verwaltet er ein rund zehnmal größeres Portfolio als der zehn Jahre ältere Crashtest-Zweite.

Die Mindestaktienquote des IP Multi-Flex liegt bei 25 Prozent, maximal darf Rosenfeld 100 Prozent in Aktien investieren. Im Anleihebereich reicht die Bandbreite von 0 bis 75 Prozent. Auch Rosenfeld hält häufig größere Mengen an Cash. Derzeit sind es knapp 25 Prozent, was er mit den von ihm für die kommenden Monate erwarteten höheren Schwankungen an den Börsen begründet: „Die möchten wir nutzen – sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite.“

Aktuell hält Rosenfeld die Aktien von 45 Unternehmen. Zu seinen größten Positionen gehören der badische Maschinenbauer Homag und die MAN-Tochter Renk, neu aufgenommen hat er Siemens Healthineers. „Wir erwarten dort in den kommenden Jahren deutliches Wachstum bei Umsatz und Gewinn“, begründet er. Mit Royal Dutch ist derzeit nur ein einziges Unternehmen aus einem der gängigen Indizes S&P 500, Euro Stoxx 50 und Dax enthalten.

Auf der Rentenseite finden sich diverse Unternehmensanleihen mit kurzen Restlaufzeiten, unter anderem von PNE Wind, Sixt und Voestalpine. Fremdwährungsrisiken geht Rosenfeld bei seinen Anleihe-Käufen in aller Regel nicht ein. Grundsätzlich will er mit seiner Mischung eine Rendite von 6 Prozent pro Jahr nach Kosten erzielen, rollierend über drei Jahre unabhängig von der Marktentwicklung. Entsprechend niedrig sollen die Schwankungen des Portfolios ausfallen.

Platz 3: Acatis Datini Valueflex

Hendrik Leber

In seinem persönlichen Wohlfühl-Fonds will Hendrik Leber „situativ und opportunistisch“ Investmentgelegenheiten nutzen. Mit einer dieser Gelegenheiten produzierte der Geschäftsführer der Frankfurter Investmentboutique Acatis 2017 Schlagzeilen: Als vermutlich einziger Manager eines in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Mischfonds setzte er frühzeitig auf den Boom der Kryptowährung Bitcoin, den er über ein entsprechendes Zertifikat mitnahm.

Das Zertifikat gehört auch heute noch zu den größten Einzelpositionen des Acatis Datini Valueflex, auch wenn sich der Anteil mittlerweile auf knapp 5 Prozent halbiert hat. „Wir stocken dort derzeit nicht auf, erwarten aber, dass das Zertifikat durch einen Preisanstieg automatisch wieder mehr Gewicht im Fonds bekommt“, sagt Leber.

Weitere Top-Positionen seines knapp 90 Titel umfassenden Portfolios sind Tech-Werte wie Samsung, Cognizant, Wirecard oder Nvidia. Auch Pharma- und Biotech-Firmen wie Shionogi, Evotec oder Illumina sind prominent vertreten. Daneben wettet Leber auf einen Kursverfall der Tesla-Aktie und bereitet ein Investment vor, mit dem seine Anleger von einer wieder anziehenden Inflation profitieren können.

Klassische Anleihen machen dagegen nur 5 Prozent des Fondsvermögens aus. Auch größere Mengen an Cash hält Leber eher selten: „Ich finde es zu schade, wenn Geld einfach nur so in der Kasse herumliegt, und bisher habe ich immer eine bessere Idee gefunden.“ Aktuelle Beispiele sind der Schweizer Halbleiter-Produzent U-Blox und der ebenfalls in der Schweiz ansässige Arzneimittel-Versender Zur Rose, an denen Leber sich kürzlich beteiligt hat. Ausgestiegen ist er dagegen unter anderem beim französischen Frauen-Medienportal Aufeminin.com und – wegen der politischen Risiken – beim russischen Einzelhandelskonzern Magnit.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion