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25 Fonds im Crashtest Die besten dynamischen europäischen Mischfonds

Alles beim Alten im Crashtest dynamisch anlegender europäischer Mischfonds? Fast – so geben mit dem DWS Vorsorge AS (Flex) und dem Threadneedle Monthly Extra Income die beiden Spitzenreiter der vergangenen beiden Crashtests auch diesmal den Ton an, allerdings in umgekehrter Reihenfolge: Ende vergangenen Jahres lieferten sich beide ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das der Threadneedle-Fonds mit einem einzigen Punkt Vorsprung gewann. Dieses Mal schaffte es der DWS-Fonds mit vier Punkten mehr aufs Siegerpodest.



Auch im Stresstest schneidet wie schon im Vorjahr der Warburg-Defensiv-Fonds am besten ab. Dieser gehörte 2015 allerdings im Gesamt-Ranking mit Platz 20 von 27 Konkurrenten zu den eher schwachen Kandidaten. Ganz anders in diesem Jahr: So belegt der von Björn Borchers gemanagte Fonds diesmal Rang 10 und rückte vor allem über ein deutlich besseres Ergebnis im Performance-Test weit nach vorn. Künftig dürfte er allerdings nicht mehr in der Vergleichsgruppe zu finden sein, da Warburg-Invest die Kategorisierung bei FWW ändern wird (siehe Porträt auf der folgenden Seite).

Die besten dynamischen europäischen Mischfonds

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 DWS Vorsorge AS (Flex) 244 92 82 70 75
2 Threadneedle Monthly Extra Income Fund 240 89 71 80 481
3 HP & P Euro Select UI Fonds 198 76 82 40 78
4 Deka-PrivatVorsorge AS 185 67 71 47 245
5 Allianz Flexi Euro Dynamik 177 78 55 44 67
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 1. Juni 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 1. Juni 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis


Wie schon im Vorjahr befinden sich auch diesmal neben dem DWS-Sieger mit dem Deka-Privat-Vorsorge AS (Rang 4) und dem AS-Aktiv-Dynamik (Rang 7) zwei weitere Altersvorsorge-Sondervermögen unter den Top Ten. Zumindest für diese Kandidaten dürfte die harsche Kritik an Riester-Produkten also unangebracht sein.

Die drei Siegerfonds im Kurzporträt

Der Gesamtsieger: DWS Vorsorge AS (Flex)


Foto: Lorand Soha (links) und Michael Ficht

Lorand Soha und Michael Ficht haben es diesmal geschafft: Nachdem sie mit ihrem Fonds 2014 Rang 3 in der Gesamtwertung belegten und im Vorjahr die Pole Position um Haaresbreite verfehlten, führen sie nun im Gesamtklassement. Dazu haben sowohl das bessere Abschneiden im Stresstest als auch im Performance-Vergleich beigetragen.

„Positiv haben sich unter anderem Euro-Unternehmensanleihen und langlaufende Euro-Staatsanleihen entwickelt. Ausgezahlt hat sich auch unser in Pfund abgesichertes Aktienportfolio in britischen Titeln“, kommentiert Soha das gute Abschneiden. Aktuell hält das Duo knapp 9 Prozent des Portfolios in britischen Aktien, ebenso viel in französischen Aktien. Deutsche Titel sind mit knapp 10 Prozent die zweitgrößte Länderposition nach den USA mit 13 Prozent.

Auf Sektor-Ebene bevorzugen die DWS-Manager derzeit Finanztitel, wobei die SEB mit 1,6 Prozent Portfolioanteil die größte Einzelposition stellt. Gefallen finden sie auch an Titeln aus den Bereichen Hauptverbrauchsgüter und Gesundheitswesen, die mit 10,2 und 9,5 Prozent die zweit- und drittgrößte Branchenposition bilden.

Soha und Ficht legen mindestens 21 Prozent des Fondsvermögens in Aktien an, bis zu 10 Prozent können sie in offene Immobilienfonds investieren. Der Rest verteilt sich dementsprechend auf Anleihen und Kasse. Aktuell ist der Fonds jedoch deutlich offensiver aufgestellt: So beträgt der Aktienanteil 67 Prozent, der Rentenanteil 25 Prozent und die Kassequote 7 Prozent.

An dieser Gewichtung soll sich vorläufig nicht viel ändern. Soha: „Wir rechnen weiter mit volatilen Seitwärtsbewegungen auf den Aktienmärkten. Dass die Bewertung in den USA recht hoch ist, spricht dafür, die Gewichtung europäischer Titel im Fonds weiter hoch zu halten.“ Auf der Anleihe-Seite sehen die Fondsmanager vorwiegend bei europäischen Peripherie- und Unternehmensanleihen Chancen. „Die aggressiven Maßnahmen der Europäischen Zentralbank dürften diese Segmente stützen“, erläutert Soha.

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