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25 Fonds im Crashtest Die besten dynamischen europäischen Mischfonds

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Der Performance-Zweite: Threadneedle Monthly Extra Income

Foto: Richard Colwell (links) und Alasdair Ross

Richard Colwell und Alasdair Ross müssen sich diesmal mit Platz 2 der Gesamt- und der Performance-Wertung zufrieden geben, nachdem sie zuvor zweimal in Folge Gesamtsieger waren. Nach wie vor steuert Colwell das Aktienportfolio, während Ross sich um die Anleihen kümmert. Letztere machen aktuell nur rund 20 Prozent des Portfolios aus, der Fokus liegt aktuell also klar auf Aktien.

Angesichts des Schwerpunkts auf britischen Titeln, die mindestens zwei Drittel des Portfolios ausmachen müssen, war das Thema Brexit für das Duo ein weitaus dominanteres Thema als für die Konkurrenten der Vergleichsgruppe. Vor dem Referendum gaben sich Colwell und Ross gelassen: „Wir haben vorab keine besonderen Umschichtungen aufgrund des anstehenden Votums durchgeführt“, so Colwell.

Er bevorzugt allerdings ohnehin Aktien von Unternehmen, die einen Großteil ihrer Gewinne im Ausland erwirtschaften. „Und diese gehören zu den Profiteuren eines möglicherweise schwachen britischen Pfund“, ergänzt Colwell. Er sieht zudem Chancen, günstig Aktien kaufen zu können, die im Zuge des Ausverkaufs unter die Räder gekommen sind – aber nicht wegen eines schwachen Geschäftsmodells, sondern weil viele Investoren sich aufgrund des Referendums von den Aktien getrennt haben oder trennen werden.


Der Stresstest-Sieger: Warburg-Defensiv-Fonds

Der von Björn Borchers betreute Fonds liegt wie im Vorjahr im Stresstest klar vorn und verweist den Gesamtsieger der DWS in dieser Wertung auf Rang 6 und den Threadneedle-Fonds auf Rang 11. Die Hamburger Fondsgesellschaft Warburg-Invest weist allerdings darauf hin, dass der Fonds aufgrund einer Neuausrichtung des Profils künftig in der FWW-Kategorie Strategiefonds Optionsstrategie Dynamisch Euroland gelistet sein wird.

Bislang bestand das Ziel darin, mit Optionen, Discount- und Bonuszertifikaten einen aktienähnlichen Ertrag von jährlich 6 Prozent zu erwirtschaften. Da Zertifikate künftig außen vor bleiben, laufen diese Engagements nun sukzessive aus. Neu ist auch die Ausrichtung auf höherwertige Ratings – hier hat Warburg-Invest die Mindestgrenze auf BBB- heraufgesetzt, während bislang auch Titel unterhalb des Investment Grade-Ratings erworben wurden.

„Wir setzen jetzt nahezu ausschließlich auf volatilitätsbasierte Instrumente wie Optionen. Zielsetzung ist nunmehr eine Rendite von 500 Basispunkten über Geldmarkt jährlich“, erläutert Fondsmanager Borchers. Dabei verkauft er sowohl kurz- als auch langfristig Optionen, um attraktive Optionsprämien zu vereinnahmen und die so genannte Volatilitäts-Risikoprämie zu realisieren.

„Da die erwartete Volatilität üblicherweise über der realisierten Volatilität liegt, bietet der Verkauf entsprechender Optionen eine systematische Einnahmequelle“, erläutert Borchers. Zusätzlich nutzt er auch Long-Short-Positionen auf Optionen. Die Umsetzung nimmt er über liquide Indexoptionen vor, beispielsweise auf den Euro Stoxx 50, den Dax oder den Stoxx 600.

Aktuell gewichtet Borchers das Basisportfolio zur Bewirtschaftung der Liquidität mit 60 Prozent. Im Mittel sollen es jedoch rund 80 Prozent sein. „Der Schwerpunkt liegt derzeit bei Unternehmensanleihen und Finanztiteln, einen geringen Anteil nehmen europäische Staatsanleihen ein“, so der Fondsmanager. Die Aktienquote hält er aktuell bei knapp 30 Prozent, die Kassa-Position beträgt rund 10 Prozent des Portfolios.

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