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Aktualisiert am 02.04.2020 - 12:09 Uhrin FondsLesedauer: 7 Minuten

25 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Konsumaktien

Konsum ist ein weites Feld, bei Konsumaktienfonds ist es sogar noch ein wenig weiter. Bei einigen Fonds stehen nicht nur die reinen Konsumunternehmen auf der Einkaufsliste, sondern auch Firmen, die von Veränderungen und Trends im Konsumbereich und im Konsumverhalten profitieren – etwa Technologie- oder Medienunternehmen.

Crashtest: Die besten Konsumaktien-Fonds

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 Source Consumer Staples S&P US Select Sector ETF 225 75 83 67 12
2 Robeco Global Consumer Trends Equities 212 71 71 70 1023
3 Invesco Global Leisure Fund 209 78 71 60 207
4 KBC Equity Fund Food & Personal Products 191 66 70 55 51
5 DB X-Trackers MSCI World Consumer Staples Index ETF 186 51 78 57 54
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 6. März 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 6. März 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis


Klar auf den klassischen Konsum ausgerichtet sind hingegen die ETFs, die Indizes der Konsum-Sektoren abbilden. Ein solcher ETF hat es auch auf den ersten Platz im Crashtest geschafft. Der Consumer Staples S&P US Select Sector ETF von Source konzentriert sich auf US-Unternehmen aus dem Basiskonsumbereich. Dabei geht es vor allem um Essen und Trinken. Auf dem fünften Platz folgt der DB X-Trackers MSCI World Consumer Staples Index ETF, der den weltweiten Basiskonsum abdeckt.



Andere Fonds haben mit den Luxusgütern das andere Konsumende im Fokus. Dazu zählt zum Beispiel der JB Luxury Brands, der Hermes und Tiffany, aber auch BMW und Nike im Portfolio hat. Fonds, die sich verstärkt in den Schwellenländern engagieren, sind eher auf den hinteren Plätzen im Crashtest zu finden: etwa der DB X-Trackers MSCI Emerging Markets Consumer Staples Index ETF oder der UBS Asian Consumption.

Die Sieger-Fonds im Kurzporträt

Platz 1:
Source Consumer Staples S&P US Select Sector ETF

Der in Irland aufgelegte ETF von Source konzentriert sich geografisch auf die USA. Er strebt an, den S&P Select Sector Capped 20% Consumer Staples Total Return möglichst genau abzubilden. Dieser Index ist ein Subindex des Standardwerte-Index S&P 500 und fasst die im Mutterindex gelisteten Werte des Basiskonsumgüterbereichs zusammen – also aus jenem nicht-zyklischen Bereich des Konsums, bei dem es um Güter des täglichen Bedarfs geht.

Zurzeit sind 39 Werte im Index, er wird vierteljährlich angepasst. Größte Unterbereiche sind Soft Drinks und Haushaltswaren mit jeweils knapp 20 Prozent. Tabak macht gut 15 Prozent des Index aus. Größter Einzelwert mit rund 13 Prozent ist Procter & Gamble. Es folgen Coca-Cola und Pepsico mit 9 und 8 Prozent.

Source bildet den Index synthetisch über einen Swap nach, streut dabei das Risiko aber auf mehrere Swap-Kontrahenten. Die jährliche Gebühr liegt bei 0,3 Prozent. Source ist ein 2009 gestartetes Gemeinschaftsprojekt von Bank of America Merrill Lynch, Goldman Sachs, JP Morgan, Morgan Stanley und Nomura. Seit 2014 liegt die Mehrheit bei der Private-Equity-Gesellschaft Warburg Pincus, die fünf Gründerbanken sind aber weiter an Source beteiligt.

Platz 2:
Robeco Global Consumer Trends Equities

Jack Neele (im Bild) und Richard Speetjens setzen mit ihrem Robeco Global Consumer Trends Equities auf drei große Trends rund um den Konsum. Das sind erstens der Trend zu digitalen Endgeräten bei der Internetnutzung, zweitens der wachsende Konsum in den Emerging Markets und drittens die Attraktivität von starken Marken.

Vor allem der erste, zurzeit vergleichsweise stark gewichtete Trend führt dazu, dass nicht nur klassische Konsumaktien im Portfolio sind, sondern auch Technologietitel. Der Bereich Internet-Software und -dienste war zu Ende Januar mit rund 16 Prozent der am stärksten gewichtete Sektor. Facebook und Google sind die beiden größten Positionen im Fonds, allerdings nur mit einem Gewicht von jeweils unter 3 Prozent. Insgesamt halten Neele und Speetjens in der Regel zwischen 50 und 70 Aktien.

Der Fonds investiert global. Regionaler Schwerpunkt sind mit etwas über 60 Prozent die USA. Auf europäische Titel entfallen rund 20 Prozent, Emerging Markets kommen auf 15 Prozent. „Wir sind in den Schwellenländern sehr wählerisch“, erklärt Neele. Statt direkt zu investieren decken die beiden Robeco-Manager das Konsumwachstum in den Emerging Markets lieber über Unternehmen aus den Industrieländern. Bei der Aktienauswahl kombinieren sie eine fundamentale Analyse mit firmeneigenen quantitativen Modellen.

Platz 3: Invesco Global Leisure Fund

Im Mittelpunkt des Invesco Global Leisure Fund steht eine spezielle Art den Konsums: die Freizeit. Die Fondsmanager Juan Hartsfield und Ido Cohen (im Bild) managen den Fonds vom texanischen Houston aus und setzen auf Unternehmen, die im „Bereich der Gestaltung, der Herstellung oder des Vertriebs von Produkten und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten von Privatpersonen“ tätig sind. Benchmark ist der MSCI World Consumer Discretionary Index.

Drei Trends haben die Manager im Fokus. Erstens die schnell steigenden Einkommen in den Emerging Markets. Diese dürften dazu führen, dass Anbieter von günstigen und hochwertigen Konsumgütern mit einem starken Standbein in den Schwellenländern schneller wachsen als solche, die sich auf Europa oder die USA fokussieren. Zweitens setzen die Fondsmanager darauf, dass der Online-Handel dem traditionellen Einzelhandel weitere Marktanteile abnimmt und dass drittens Online-Medien gegenüber den traditionellen Formaten an Marktanteilen gewinnen.

Zu den größten Werten im Fonds zählen unter anderem der Fernseh-Satellitenbetreiber Dish Network aus den USA, Facebook, Amazon und der Kreuzfahrtkonzern Royal Caribbean Cruises. Klarer Schwerpunkt des global anlegenden Fonds sind die USA, dort haben Hartsfield und Cohen zurzeit über 90 Prozent des Fondsvermögens investiert. Der am stärksten gewichtete Sektor ist der Bereich Medien (22 Prozent), gefolgt von Hotels, Restaurant und Freizeit (15 Prozent).

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