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27 Fonds im Crashtest Die besten ausgewogenen europäischen Mischfonds

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Eugene Philalithis

Der Performance-Zweite: Fidelity Euro Balanced Fund

Der Fidelity Euro Balanced Fund wird von Eugene Philalithis gemanagt, der auch den knapp 6 Milliarden Euro schweren Fidelity Zins & Dividende betreut. Er ist für die Asset Allocation des Fonds zuständig, deren strategische Aufteilung knapp 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Renten vorsieht. Der Spielraum für Abweichungen von dieser Gewichtung beträgt maximal 10 Prozent.

Derzeit hält Philalithis die Aktienquote mit 61 Prozent geringfügig oberhalb der strategischen Gewichtung. Verantwortlich für den Aktienanteil ist Alexandra Hartmann, die die Titelauswahl analog zum Fidelity Euro Blue Chip Fund vornimmt. Dabei sucht sie vorwiegend nach Unternehmen, die unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Wachstumspotenzial bieten.

Auf Sektor-Ebene hält Hartmann derzeit bevorzugt Industrie- und Finanztitel, deren Gewichtung bei 23 und 21 Prozent liegt. Technologie-Titel spielen mit 16 Prozent ebenfalls eine große Rolle, Gesundheitswerte kommen auf rund 11 Prozent. Auf Länderebene steht Frankreich mit einem Anteil von 27 Prozent im Vordergrund. Deutsche Titel haben einen Anteil von 22 Prozent, niederländische und spanische folgen mit 16 beziehungsweise 14 Prozent.

Das Anleihe-Portfolio mit einer Gewichtung von derzeit 35 Prozent betreut David Simner. Er teilt es in drei Unterportfolios auf, die er jeweils nach demselben Ansatz managt wie den Fidelity Euro Bond, den Fidelity Core Euro Bond und den Fidelity Euro Short Term Bond. Zu den größten Einzelpositionen im Fonds gehören aktuell Staatsanleihen aus Deutschland, Frankreich und Spanien, bei den verbleibenden sieben Top-Ten-Holdings handelt es sich um Unternehmensanleihen bekannter Firmen wie Axa oder SAP. Aktuell beträgt der Anteil von Staatsanleihen am Portfolio 21 Prozent.

„Unser Fidelity Leading Indicator zeigt an, dass sich das Wachstum verlangsamt. Daher sind wir vorsichtiger in Bezug auf Aktien“, erläutert Philalithis die aktuelle Positionierung. Auf der Anleiheseite hat Simner zudem die Laufzeiten heruntergefahren und konzentriert sich auf solche Titel, von denen er aufgrund der Fundamentaldaten extrem überzeugt ist. Philalithis: „Da die Europäische Zentralbank beginnt, ihr Quantitative-Easing-Programm zu reduzieren, kommt der individuellen Titelauswahl eine noch wichtigere Rolle zu als bisher.“

Markus Spory

Der Stresstest-Sieger: Deka Nachhaltigkeit Balance

Im Stresstest hui, bei der Performance abgeschlagen – an diesem Gesamtbild hat sich beim Deka Nachhaltigkeit nichts geändert. Die Schwankungen des Anteilspreises fallen im Vergleich zur Konkurrenz weiter minimal aus, der Wertzuwachs von 8,6 Prozent über drei Jahre bleibt aber ebenso überschaubar. In der Gesamtwertung reicht dieser Mix mit 130 Punkten unterm Strich für Rang 16.

Die geringe Schwankungsbreite resultiert aus dem Ansatz von Deka-Manager Markus Spory, sich auf schwankungsarme Aktien zu konzentrieren. Zudem streut er die Aktienpositionen breit und gewichtet keinen Titel höher als mit einem Prozent. Dabei kann Spory grundsätzlich weltweit anlegen und achtet auf Nachhaltigkeitskriterien. Rüstungsunternehmen etwa kommen für ihn ebenso wenig infrage wie Firmen, die gegen Menschenrechte verstoßen oder mit Kinderarbeit beziehungsweise Korruption in Verbindung gebracht werden.

In den vergangenen Monaten hat Spory die Aktienquote sukzessive aufgebaut und aktuell aus Risikogesichtspunkten wieder leicht auf 40 Prozent reduziert. „Nachdem im zweiten Halbjahr 2016 eher die USA, Kanada und die skandinavischen Märkte im Fokus standen, haben wir seit Jahresanfang die Euroland-Quote wieder leicht ausgebaut“, erläutert er die jüngsten Portfolio-Aktivitäten.

Auf der Anleiheseite lässt Spory ebenfalls Nachhaltigkeitskriterien in die Titelauswahl einfließen. Diese decken sich mit denen, die er für die Auswahl von Aktien anwendet. Bei Staatsanleihen orientiert sich Spory an einem Rating, das die Bereiche Umwelt, Soziales und Corporate Governance berücksichtigt.

„Für den Fonds kommen ausschließlich Staatsanleihen in Betracht, die zu den oberen zwei Dritteln des Ratings zählen“, erläutert der Deka-Manager und ergänzt: „Im Bereich Unternehmensanleihen bauen wir derzeit sukzessive ein Portfolio aus Papieren auf, die mindestens ein Investment-Grade-Rating haben.“ Dadurch hat sich das Anlage-Universum vergrößert: Bis Ende April durfte Spory in diesem Segment lediglich auf Papiere zurückgreifen, die ein Rating von mindestens AA- aufweisen. Die Duration hat Spory in den vergangenen Monaten leicht von 2,9 auf 3,1 Jahre angehoben.

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