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27 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Goldminenaktien

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Platz 2: Stabilitas Gold + Resourcen

Martin Siegel

Ähnlich wie die Gründer von Bakersteel beackert auch Stabilitas-Inhaber Martin Siegel die Edelmetallmärkte bereits seit Jahrzehnten. Seine Karriere als Fondsmanager hat er 1998 mit dem PEH Q-Goldmines begonnen, der im Sommer 2014 mit dem Stabilitas Gold + Resourcen verschmolzen wurde. Daneben managt Siegel mit dem ebenfalls im Crashtest vertretenen Stabilitas Pacific Gold + Metals (Rang 4), dem Stabilitas Silber + Weissmetalle und dem Stabilitas Gold + Resourcen Special Situations drei weitere Fonds. Letzterer bringt derzeit allerdings nur knapp 3 Millionen Euro auf die Waage und blieb deshalb bei den jüngsten Crashtest-Berechnungen außen vor.

Mit dem Stabilitas Gold + Resourcen konzentriert sich Siegel vornehmlich auf größere Unternehmen, die seiner Meinung nach zuerst von einem wieder steigenden Goldpreis profitieren werden. Die Auswahl trifft er nach einer rein fundamentalen, auf die Ausnutzung von Unterbewertungen abzielenden Anlagepolitik, wobei er allerdings anders als die Manager von Bakersteel auf Unternehmensbesuche verzichtet. „Das Erfolgsgeheimnis liegt in der richtigen Deutung der vorhandenen Daten, die heute jedermann zeitgleich vorliegen“, begründet der im nordrhein-westfälischen Bad Salzuflen ansässige Fondsmanager seine Arbeitsweise.

Bei der regionalen Verteilung des Fondsvermögens stehen vor allem zwei Länder im Fokus: Australien (48 Prozent) und Kanada (44 Prozent). „Nach langen Abwärtsbewegungen bevorzugen die Investoren regelmäßig die bekannten Standardwerte aus Nordamerika“, sagt Siegel. In Australien seien jedoch Evolution Mining und Northern Star in dieses Segment hineingewachsen und böten sich neben dem australischen Marktführer Newcrest Mining als Investments an. Titel aus Südafrika spielen für Siegel vor allem wegen der starken Landeswährung Rand nur eine untergeordnete Rolle.

Derzeit finden sich im Stabilitas Gold + Resourcen 42 Titel, die mit bis zu 8 Prozent des Fondsvolumens gewichtet sind. Davon entfällt etwas mehr als die Hälfte auf Marktführer mit einer Marktkapitalisierung von jeweils über eine Milliarde US-Dollar. Außer Goldminenaktien (80 Prozent des Fondsvolumens) hält Siegel auch einige andere Titel aus dem Rohstoff-Bereich wie Sandfire Resources (Kupfer) oder Western Areas (Nickel).

Platz 3: DJE Gold & Ressourcen

Stefan Breintner

Dieser seit 2008 von Stefan Breintner gemanagte Fonds ist kein klassischer Goldminenfonds. Zwar sollen Goldaktien im Portfolio immer die Mehrheit stellen, ihren Anteil kann Breintner jedoch zwischen 30 und 100 Prozent variieren. Der Rest verteilt sich auf breiter aufgestellte Rohstoff- und Metallproduzenten sowie auf Titel aus dem Chemie-, Energie- und Agrarsektor. Zu den größten Positionen gehört beispielsweise der US-Konzern Albemarle, einer der wichtigsten Lieferanten von Lithium für die Elektroauto-Industrie. „Rund 40 Prozent der Anteile im Fonds profitieren vom Thema Elektromobilität“, betont Breintner und nennt als weiteres Beispiel den Bergbau-Multi Rio Tinto.

Die Möglichkeit, seinem Portfolio bis zu 10 Prozent physisches Gold beizumischen, nutzt Breintner derzeit nicht. „Im Goldbereich liegt der Fokus aktuell voll auf den Goldminenaktien“, sagt der DJE-Manager. Diese seien relativ zum Goldpreis attraktiv bewertet und auch historisch gesehen nicht teuer. Deshalb hat er ihren Anteil am gesamten Fondsvermögen in den vergangenen Monaten auf 55 Prozent heraufgefahren. Wie Stabilitas-Inhaber Martin Siegel setzt Breintner dabei in erster Linie auf nordamerikanische und australische Werte, wobei neben dem US-Multi Newmont Mining ebenfalls Evolution Mining und Northern Star zu den größten Positionen gehören.

Einen möglichen Wandel sieht Breintner nach dem jüngsten Regierungswechsel in Südafrika: „Wenn sich die politische Lage stabilisiert und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Minenindustrie besser werden, dann könnten die im internationalen Vergleich mit einem deutlichen Abschlag bewerteten Minenaktien des Landes eine Neubewertung erfahren.“ Ein Problem in Südafrika blieben aber auch künftig die Geologie – viele Goldvorkommen liegen in großen Tiefen von 3.000 bis 4.000 Metern – und die instabile Infrastruktur mit häufigen Stromausfällen und teils massiver Wasserknappheit.

Die Auswahl der Titel erfolgt nach der von DJE-Gründer Jens Ehrhardt etablierten FMM-Methode. „Wir prüfen mit unseren Bewertungs-Modellen, ob die in Frage kommenden Gesellschaften auch bei tieferen Goldpreisen in der Lage sind, einen positiven freien Cashflow zu erzielen“, erklärt Breintner. Aktuell besteht sein Fonds aus 56 Einzelpositionen, die zwischen einem und 5 Prozent gewichtet sind. Darüber hinaus betreibt DJE ein aktives Währungsmanagement. So waren der US-Dollar und das Britische Pfund 2017 phasenweise komplett gegen Verluste abgesichert, derzeit liegt die Quote wie auch beim Kanadischen Dollar zwischen 50 und 60 Prozent.

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