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3 Top-Aktien Das sind die heimlichen Dividenden-Stars der Schweiz

Noch schlechter als in Deutschland ist das Zinsumfeld nur in der Schweiz. Während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ziemlich exakt auf der Nulllinie liegt, kassiert die Eidgenossenschaft sogar ein halbes Prozent pro Jahr dafür, dass sie bis 2026 auf das Geld aufpasst.

Wer trotzdem sein Kapital in den nach wie vor als „sicherer Hafen“ geltenden Schweizer Franken investieren will, muss das nicht unbedingt mit renditefressenden Konten oder Anleihen umsetzen. „Aktien können eine Alternative sein – gerade weil die Ausschüttungsqualität in der Schweiz noch höher ist als hierzulande“, sagt Christian W. Röhl, Gründer der unabhängigen Researchplattform Dividendenadel.

Nur 1 Schweizer Top-Unternehmen ohne Dividende

Von den 20 Unternehmen, die im Züricher Leitindex SMI notiert sind, sowie den 30 Titeln aus dem nachgeordneten SMI Mid hat zuletzt nur der Duty-free-Händler Dufry seine Aktionäre leer ausgehen lassen. „Zwei Drittel der eidgenössischen Börsenfirmen schütten seit mehr als zehn Jahren ohne Unterbrechung aus, bei knapp einem Fünftel fließt der Dividendenstrom sogar schon seit mindestens einem Vierteljahrhundert. Und mit Roche hat die Schweiz überdies einen reinrassigen Ausschüttungs-Aristokraten, der seine Dividende seit über 25 Jahren kontinuierlich erhöht“, erklärt Röhl.

Immerhin 17 Schweizer Firmen kommen seit mindestens zehn Jahren ohne Dividendenkürzung aus. Und bis auf den Maschinenbauer Sulzer, der über die letzten drei Jahre hinweg mehr ausgeschüttet als verdient hat, bewegt sich die Ausschüttungsquote, also der Anteil des Gewinns, der an die Aktionäre geht, zwischen 25 und 75 Prozent. „Der Durchschnitt liegt übrigens bei 57 Prozent, womit die Eidgenossen etwas großzügiger sind als etwa die Firmen in Großbritannien oder den USA, wo eine hohe Dividendenkontinuität häufig mit Quoten um 30 Prozent einhergeht“, erläutert Röhl.

Dividenden-Star dürfte Deutschen kaum bekannt sein

„Bei genauer Analyse kristallisieren sich einige besonders interessante AGs heraus, die zwar nicht so bekannt sind, wie Nestlé und Co aber bei der Dividendenkontinuität sogar noch besser dastehen“, so Röhl weiter. Ganz oben stehe dabei mit einem jährlichen Ausschüttungs-Plus von 18 Prozent ein Unternehmen, das vielen deutschen Investoren kaum bekannt sein dürfte – trotz eines Börsenwerts von umgerechnet über 7 Milliarden Euro.

„Galenica ist ein Healthcare-Konzern, der nicht nur Medikamente entwickelt und produziert, sondern auch Apotheken betreibt und in der Pharma-Logistik aktiv ist“, sagt Röhl. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Flughafen Zürich und die Partners Group, ein Top-Player im internationalen Private Equity-Geschäft.

Entwicklung des Franken spielt eine wichtige Rolle

„Natürlich spielt bei einer Investition in Schweizer Aktien die Entwicklung des Franken ebenfalls eine wichtige Rolle“, warnt Röhl. In den letzten zwölf Monaten habe sich die Euro / Franken-Relation zwar in einem engen Korridor zwischen 1,08 und 1,11 bewegt – was jedoch nichts daran ändere, dass die eidgenössische Währung fundamental betrachtet überbewertet ist.

„Wenn die Angstprämie herausgepreist werden sollte, könnten schnell empfindliche Wechselkursverluste auflaufen, die wohl nur teilweise durch steigende Firmengewinne und Dividenden aufgefangen würden“, so Röhl. Allerdings gebe es für eine solche Trendwende derzeit keinerlei Anzeichen. Auch wegen der Qualität der Unternehmen sei in einem globalen Depot daher ein 5- bis 15-prozentiger Schweiz-Anteil nach wie vor angemessen.

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