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30 Jahre Dax Kommt stark aus allen Krisen

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Aber wie geht es weiter? Die Wachstumslokomotive Deutschland hat zuletzt einen Gang zurückgeschaltet. Die Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2018 mit einer Rate von 0,3 Prozent nur noch halb so schnell wie im Vorquartal, was für das Gros der Experten aber keinen Beinbruch darstellt. Besondere Faktoren wie umfangreiche Streiks, eine hohe Zahl an Feiertagen und eine Grippewelle haben das Ergebnis gedrückt.

Darüber hinaus stehen derzeit Handelskriege und Strafzölle im Raum, die keine Turbos für die zahlreichen deutschen Exporteure wären. Für Chefanalyst Halver ebenfalls nicht besorgniserregend: „Deutsche Unternehmen stehen oberhalb der Niederungen einer Handelspolitik.“ Um die hiesigen Konzerne ist dem Experten deswegen nicht bange, da diese ihr Geschäft zunehmend internationalisieren konnten und wie etwa die Automobil-Hersteller über Produktionsstandorte vor Ort in Asien und den USA verfügen.

„Die meisten sind heute weltumspannende Konzerne geworden, sodass man sich mit dem Dax ein gutes Stück der Weltwirtschaft einkauft“, bestätigt Deka-Experte Kater. Auch die Sorge, dass der deutsche Aktienmarkt nach den Zuwächsen der zurückliegenden Jahre heiß gelaufen sein könnte, halten die Börsenkenner für weit hergeholt. Das liegt nicht zuletzt an dem außergewöhnlichen Konstruktionsprinzip des Dax. Anders als bei den meisten anderen bekannten Indizes handelt es sich um einen Performance-Index, bei dem auch ausgezahlte Dividenden in die Berechnung einfließen. Das Verhältnis der Aktienkurse zu den Gewinnen der Unternehmen fällt mit 13,3 Prozent sogar niedriger aus als etwa in Großbritannien. Noch ein ganzes Stück teurer erscheinen derzeit US-Aktien, deren Kurse die Gewinne um das 16,6-Fache überragen.

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Auch deswegen kann Union-Investment-Aktienchef Benjardin Gärtner die Frage nach den nächsten 30 Jahren schnell beantworten: „Beim Blick in die Zukunft sollte Anlegern nicht bange sein. Der Dax ist voller interessanter Unternehmen mit hervorragenden Ertrags- und Kursperspektiven.“ Oder wie es Bobby McFerrin in seinem musikalischen Ratschlag sang: Don’t worry, be happy!

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