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33 Fonds im Crashtest Die besten europäischen Long-Short-Aktienfonds

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Der Performance-Zweite: JPM Europe Equity Plus

Von Platz 8 auf Platz 2 schaffte es dieser im Sommer 2007 aufgelegte Fonds. Gemanagt wird er von Michael Barakos, der für die Titelauswahl rund 1.800 europäische Aktien auf dem Radar hat. Der JP Morgan-Manager bevorzugt attraktiv bewertete Qualitätsaktien, die zudem ein positives Momentum aufweisen.

Über fünf Jahre erzielte Barakos’ Fonds mit 102,95 Prozent das zweitbeste Ergebnis der Kategorie und lässt mit Ausnahme des Blackrock European Opportunities Extension Strategies die Konkurrenz mit Abstand hinter sich. „Ausgezahlt hat sich unter anderem unsere Übergewichtung beim deutschen Maschinenbauer Dürr, die Aktie legte in fünf Jahren um knapp 400 Prozent zu“, nennt Barakos einen der Gründe für das gute Ergebnis.

Eine ähnliche Rally habe zudem der dänische Modeschmuck-Hersteller Pandora hingelegt, auf den Barakos ebenfalls setzt. Über ein Jahr schnitt der Fonds mit einem Minus von 3,8 Prozent jedoch schwächer ab, wenn auch noch über dem Gruppendurchschnitt von minus 4,8 Prozent. „Unsere Engagements in britischen Firmen aus dem Transport- und Immobiliensektor haben wie andere Titel mit starkem Fokus auf den heimischen Markt unter dem Brexit-Votum gelitten“, begründet Barakos.

Der JP-Morgan-Manager hat darum das Portfolio neu justiert und das Engagement in britischen Wohnungsbaugesellschaften deutlich heruntergefahren. Die Long-Quote im Fonds hält er derzeit bei 120 Prozent, die Short-Quote beträgt lediglich 20 Prozent. Netto ergibt sich so eine Aktienquote von 100 Prozent. Auf dieses Rezept können Anleger ausnahmsweise sogar setzen: Der Fonds ist nicht für Neuanleger geschlossen.

Der Stresstest-Sieger: Absolute Insight Equity Market Neutral Fund

Auch dieser im Mai 2008 aufgelegte Fonds ist derzeit für Neuanleger geschlossen. Wie im vergangenen Crashtest liefert er überragende Stresstest-Werte und eine vergleichsweise niedrige Performance. Dass der Fonds in puncto Performance meist eher etwas schwächer dasteht, tangiert das Management-Team jedoch nicht – solange im rollierenden Zwölf-Monats-Zeitraum am Ende jeweils ein positiver Ertrag steht. Über einen rollierenden fünf-Jahres-Zeitraum soll das Ergebnis drei Prozentpunkte über dem Geldmarktzins liegen, so das Ziel.

Die niedrige Volatilität von 1,36 Prozent über drei Jahre ist das Resultat der marktneutralen Strategie der britischen Gesellschaft Insight Investment, die zu BNY Mellon gehört. Umgesetzt wird sie von Andrew Cawker und fünf weiteren spezialisierten Fondsmanagern. Sie betreuen jeweils einen Teil des Portfolios und setzen auf so genannte Pair Trades, bei denen jeweils ein Risiko über eine entsprechende Gegenposition abgesichert wird. Jeweils maximal 15 solche Aktienpaare betreut ein Manager. Größter Pair Trade ist unverändert die mit höherer Dividende ausgestattete B-Aktie des spanischen Pharma-Unternehmens Grifols gegen die A-Aktie mit Stimmrechten. Eine weitere Paarung ist der französische Medienkonzern Vivendi gegen den Euro Stoxx 600 Media.

Auf regionaler Ebene sind auch weltweite Investments möglich. Der Schwerpunkt des Fonds liegt aber auf europäischen Titeln. Aktuell hält das Team lediglich brutto 2,8 Prozent des Portfolios in US-Titeln. Die Brutto-Aktienquote beträgt derzeit 69 Prozent, die Nettoquote schwankt zwischen minus 10 und plus 10 Prozent. Aktuell liegt sie bei 2,5 Prozent.

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