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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:31 Uhrin CrashtestLesedauer: 8 Minuten

34 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für indische Aktien

Die Bric-Länder als einstige Wachstums-Stars der Emerging Markets haben ihren Glanz verloren. Brasilien und Russland kämpfen mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung. In China ist das Wachstum abgeflaut, den meisten Prognosen zufolge dürfte es noch weiter sinken.

Die besten Fonds für indische Aktien

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 First State Indian Subcontinent Fund 263 89 97 77 245
2 Aberdeen Global Indian Equity Fund 190 53 92 45 4.468
3 Invesco India Equity Fund 185 76 54 55 226
4 Pinebridge India Equity Fund 184 78 51 55 833
5 Schroder Indian Equity 174 47 92 35 276
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 11. September 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 11. September 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis


Der einzige verbleibende Bric-Stern ist Indien. Vor nicht allzu langer Zeit war das Land noch der Problem-Kandidat unter den vier Ländern. Seit dem Regierungswechsel im Mai 2014 geht es jedoch aufwärts. Premierminister Narendra Modi hat umfassende Strukturreformen eingeleitet.


Quelle: FWW Fundservices GmbH

Auch wenn Modi die hohen Erwartungen an seine Politik nicht immer voll erfüllt, so ist der Spurwechsel dennoch unverkennbar. Das Wirtschaftswachstum hat wieder Fahrt aufgenommen. Nach der Juli-Prognose des Internationalen Währungsfonds soll das indische Bruttoinlandsprodukt 2015 um 7,5 Prozent wachsen – und damit stärker als die chinesische Volkswirtschaft.

An der Börse von Mumbai hat die Hoffnung auf Veränderungen schon deutliche Spuren hinterlassen: Im vergangenen Jahr erzielten die besten Länderfonds für indische Aktien Zuwächse von mehr als 70 Prozent. Mittlerweile macht sich allerdings leichte Ernüchterung breit: Im laufenden Jahr liegt rund ein Drittel aller Indien-Fonds im Minus, lediglich zwei Fonds – Invesco India Equity und Pinebridge India Equity – erzielen zweistellige Zuwächse.

Das Angebot an indischen Aktienfonds in Deutschland ist recht groß. Im Crashtest haben wir 34 von ihnen untersucht. Ein genauerer Blick vor dem Kauf empfiehlt sich durchaus: Die Performance-Unterschiede sind deutlich. Über drei Jahre etwa reicht die Wertentwicklung von rund 30 Prozent bis knapp 90 Prozent, über fünf Jahre trennen den besten und den schlechtesten Fonds sogar mehr als 100 Prozentpunkte. Ähnlich groß ist die Bandbreite beim maximalen Verlust: Sie reicht von 23 Prozent beim Stresstest- und Gesamtsieger First State Indian Subcontinent bis zu mehr als 40 Prozent.

Die drei Siegerfonds im Kurz-Porträt

Platz 1: First State Indian Subcontinent


Foto: Sashi Reddy (links), David Gait

Der von Sashi Reddy und David Gait gemanagte Fonds kauft nicht nur Aktien aus Indien, sondern auch aus den Nachbarländern Sri Lanka, Bangladesch und Pakistan. Deren Anteil am Fondsvermögen beträgt derzeit rund 10 Prozent, pakistanische Aktien sind allerdings nicht dabei. Darüber hinaus halten Redy und Gait fast 10 Prozent Cash.

Beide gehören zu Stewart Investors, einem unabhängigen Team innerhalb der First-State-Gruppe um Angus Tulloch, das weitgehend in Edinburgh angesiedelt ist und ebenfalls die erfolgreichen Asia-Pazifik-Fonds der Gesellschaft managt. Das Duo betreut den Fonds seit 2008, seit 2009 ist der in Singapur lebende Reddy hauptverantwortlich.

Die Titelauswahl erfolgt entsprechend der Anlagephilosophie von Stewart Investors. Für die Bottom-up-Investoren ist die Qualität des Managements wichtig, statt auf schnelles Wachstum setzen sie lieber auf stabile planbare Cashflows. In starken Aufwärtsphasen zählt der Fonds nicht immer zu den besten. Im Vordergrund steht für Reddy, die Verluste in Abwärtsphasen zu begrenzen. In der Crashtest-Auswertung führt das dazu, dass der Fonds sowohl im Stresstest als auch im Performance-Vergleich an der Spitze liegt.

42 Aktien sind zurzeit im Portfolio. Den größten Anteil haben Finanz- und Basiskonsumwerte. Zwar zählt der Fonds mit einem Volumen von unter 400 Millionen Euro nicht zu den Schwergewichten der Kategorie. Dennoch ist Stewart Investors nicht auf frisches Geld erpicht und hat den Fonds Anfang 2012 mit einem Soft-Closing belegt. Das heißt allerdings nur, dass ein Ausgabeaufschlag von 4 Prozent obligatorisch ist.

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