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Aktualisiert am 01.04.2020 - 12:27 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

342 Millionen Dollar Strafe UBS bekennt sich schuldig in Libor-Fall

Die UBS Group ist mit den US-Behörden zu einer Einigung im Fall der weltweiten Untersuchungen zur Manipulation von Devisenbenchmarks gekommen.

Demnach wird sich die UBS wegen früheren Verhaltens im Libor-Fall schuldig bekennen und eine Zahlung in Höhe von 203 Millionen Dollar (183 Millionen Euro) leisten, sowie eine dreijährige Bewährungsprobe akzeptieren. Das US-Justizministerium hatte in diesem Zusammenhang ein Non-Prosecution Agreement von 2012 wiederrufen.

Wie die Bank am Mittwoch aus Zürich weiter mitteilte, wird sie zudem eine Zahlung in Höhe von 342 Millionen Dollar (308 Millionen Euro) an die US-Notenbank Federal Reserve leisten. Diese bezieht sich darauf, dass die UBS in ihrem Devisengeschäft „unsichere und unkorrekte Geschäftspraktiken“ betrieb. Die Bank verpflichtet sich in diesem Zusammenhang auch zu einer Reihe von Korrekturmaßnahmen.

Eine strafrechtliche Klage gegen die UBS wegen ihres Verhaltens im Devisen-Fall wird nicht erhoben. Die Bank hatte von der Kartellbehörde eine bedingte Immunität vor Strafverfolgung erhalten, da sie als erste Bank das Justizministerium über potenzielles Fehlverhalten informierte und mit dem Ministerium und anderen Behörden „weltweit umfassend kooperierte.“

Das Schuldbekenntnis der UBS bezieht auf einen einzigen Anklagepunkt, und zwar den Missbrauch elektronischer Kommunikation (Wire Fraud).

Wie die Bank weiter mitteilte, sind die erforderlichen Zahlungen vollständig durch Rücklagen abgedeckt. Es werden sich daher keine Auswirkungen auf das Ergebnis des zweiten Quartals 2015 ergeben. Insgesamt hat die Bank mit den beiden neuen Bußen bislang insgesamt rund 1,7 Milliarde Dollar im Zusammenhang mit den Devisen-Manipulationen gezahlt.

Die UBS ist die erste von fünf global tätigen Banken, die eine Einigung mit den US-Behörden im Libor-Fall bekannt gibt. Weitere Vereinbarungen werden von Citigroup, JPMorgan Chase, Barclays und Royal Bank of Scotland Group erwartet, wie aus unterrichten Kreisen verlautete.

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