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in CrashtestLesedauer: 8 Minuten

35 Fonds im Crashtest Die besten defensiven Multi-Asset-Strategiefonds

Früher hatten es Manager defensiver Mischfonds einfacher: Sie kauften einen ordentlichen Batzen sichere Staatsanleihen erstklassiger Bonität und ergänzten das Portfolio um einen überschaubaren Anteil an Aktien. Im Nullzins-Zeitalter funktioniert das nicht mehr, so dass zwangsläufig andere Anlagekonzepte in den Fokus rücken. Dazu gehören auch Strategiefonds, die deutlich mehr als zwei Anlageklassen nutzen, um ihre angestrebten Ziele zu erreichen. Für den aktuellen Crashtest hat der Münchner Fondsdaten-Anbieter FWW 35 Fonds ausgewertet, die dabei einen betont defensiven Ansatz verfolgen, seit mindestens drei Jahren am Markt sind und mehr als 10 Millionen Euro verwalten.

Im Vergleich zum vorangegangenen Crashtest schneidet der Wave Total Return Fonds deutlich schlechter ab: Er rutschte von Rang 5 auf Rang 24 ab. Auch der JPM Systematic Alpha konnte seine Platzierung unter den Top Ten nicht halten und fiel vom dritten Platz auf Rang 14 zurück. Der letztjährige Gesamtsieger First Private Wealth belegt aktuell Rang 4, der bislang zweitplatzierte Assets Defensive Opportunities UI rückte auf den Spitzenplatz vor.

Die besten defensiven Multi-Asset-Strategiefonds

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 Assets Defensive Opportunities UI 169 62 82 25 37
2 Metzler Wertsicherungsfonds 96 163 56 72 35 165
3 BNY Mellon Global Real Return Fund (EUR) 163 87 37 39 4096
4 First Private Wealth 161 68 38 55 855
5 Edmond de Rothschild Start 153 34 89 30 223
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 16. November 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 16. November 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis

Die drei Siegerfonds im Kurzporträt

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Der Gesamtsieger: Assets Defensive Opportunities UI

Mit diesem bei Universal Investment aufgelegten Fonds will die Hamburger Vermögensverwaltung Lange Asset & Consulting Anleger ansprechen, die mittelfristig Liquidität anlegen wollen und mehr Rendite als mit einem Tagesgeld erzielen möchten. Um seine risikoarme Strategie umzusetzen, nutzt Gründer und Geschäftsführer Thomas Lange vor allem attraktive Anleihen mit kurzer Restlaufzeit sowie Schuldscheindarlehen, defensive Zertifikat-Strukturen und konservative Fonds mit Absolute-Return-Ansatz.

Um Risiken abzusichern, kann Lange zudem zusätzlich auf Finanzterminkontrakte zurückgreifen. Währungsrisiken sichert er grundsätzlich komplett ab. Sein Ziel ist es, den Interbank-Zinssatz Eonia um mindestens 150 Basispunkte zu schlagen. Seit Auflegung im Mai 2011 hat Lange diese Messlatte durchgehend übersprungen und durchschnittlich 2,1 Prozent pro Jahr erzielt. Die Volatilität lag bei 1,3 Prozent, was dem Fonds Rang 5 im Stresstest bescherte. Auch im Performance-Test belegt er den fünften Platz.

„Die guten Resultate gehen unter anderem auf die kurzen Restlaufzeiten zurück, anhand derer sich die Rendite bei Endfälligkeit recht gut kalkulieren lässt“, erläutert Lange, der die Duration bei maximal 1,5 Jahren hält. Als Beispiel für ein lukratives Investment-Umfeld nennt er das Frühjahr 2016: „Damals sind die Zinsen für kurze Zeit gestiegen, es kam zu starken Kursrückgängen. Wir haben daher aktuelle Fälligkeiten genutzt, um die Duration auf ein Maximum hochzufahren.“

Was die künftige Zinsentwicklung betrifft, so erwartet Lange auch nach der Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten und einem ersten Zinsschritt in den USA kaum Auswirkungen auf Europa. „Unseres Erachtens wird die Niedrigzinspolitik weiter anhalten. Für Kurzläufer erwarten wir keine großen Veränderungen, sondern lediglich kleinere Zinssteigerungen“, so der Vermögensverwalter.

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