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433 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für europäische Aktien

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Der Performance-Zweite: Comgest Growth Greater Europe Opportunities

Die drei Fondsmanager Franz Weis, Eva Fornadi und Rebecca Kaddoum setzen ähnlich wie Gesamtsieger Vinke auf ein überschaubares Portfolio und halten aktuell 37 Positionen im Fonds. Sie sind europaweit auf der Suche nach erstklassigen Unternehmen mit langfristigen Wachstumsaussichten. Dazu zählen sie aktuell vor allem das auf E-Payment spezialisierte Unternehmen Wirecard, dessen Anteil am Portfolio derzeit 7,4 Prozent beträgt. Auch die Billig-Fluglinie Ryanair gehört mit einer Gewichtung von 4,6 Prozent zu den derzeit größten Positionen im Fonds.

Bei der Titelauswahl lassen sich die Comgest-Manager ebenfalls nicht vom MSCI Europe beeinflussen: So gewichten sie IT-Titel aktuell mit rund 47 Prozent und damit zehnmal höher als der Index. Gesundheitswerte haben derzeit mit 29 Prozent den zweitgrößten Portfolioanteil, der damit doppelt so hoch wie bei der Benchmark ausfällt. Industrietitel hingegen gewichtet das Team mit 6 Prozent nur knapp halb so hoch, um Finanz-, Energie-, Telekommunikationstitel und Versorger machen die Fondsmanager komplett einen Bogen. Im Index sind die vier Sektoren jedoch mit zusammen rund 35 Prozent gewichtet.

Auf Länderebene dominieren derzeit britische Aktien mit 26 Prozent, gefolgt von deutschen mit 17 Prozent und französischen mit 14 Prozent. Vom Brexit zeigen sich die Comgest-Manager unbeeindruckt: Sie haben die Gewichtung des britischen Portfolio-Anteils nach dem Votum nicht reduziert. „Unsere Portfolios sind in eine ausgewählte und geringe Anzahl von Unternehmen investiert, die weitgehend unabhängig von makroökonomischen Aspekten wie Schwankungen der britischen Währung wachsen können“, erläutert Weis.

Einige der nach dem Brexit-Votum abgestraften Titel hat das Team aufgestockt, darunter die britische Immobilien-Plattform Rightmove. Weis:„Wir sehen für das Unternehmen einen langfristigen Wachstumstrend und halten die jüngste Schwäche für ungerechtfertigt. Daher haben wir die Position erhöht.“

Der Stresstest-Sieger: Ampega Euro Aktien VC Strategie

Der Seriensieger im Stresstest – dieses Mal mit 94 von 100 möglichen Punkten – schneidet nicht ohne Grund so gut ab: Bis 2013 lautete seine Bezeichnung noch Ampega Euro Aktien VC 10, wobei das Kürzel für eine angestrebte Volatilität von höchstens zehn Prozent stand. Diese Grenze ist zwar nicht mehr ausdrücklich in der Fondsbeschreibung enthalten und gilt nur noch als Zielgröße, doch sie wurde bislang erfolgreich gehalten. Aktuell beträgt die Drei-Jahres-Volatilität 7,05 Prozent, insgesamt erreichten nur drei der 433 am Crashtest teilnehmenden Fonds einen einstelligen Wert.

Derart gute Kennzahlen erreicht Fondsmanager Norbert Frei unter anderem dadurch, dass er nicht ausschließlich auf Aktien setzt, sondern auch Anleihen, Cash und Derivate nutzt. Aktuell beträgt die Kasse-Position rund 17 Prozent. Das Aktienportfolio verteilt Frei auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde Euro. Aktuell gehören Royal Dutch Shell, Unilever und Anheuser Busch zu den größten Positionen im Fonds.

Auf Sektorebene bevorzugt Frei aktuell nicht-zyklische Konsumgüter mit einer Gewichtung von 18 Prozent, gefolgt von Investitionsgütern mit 14 Prozent. In punkto Länder Allokation liegt Frankreich mit einem Anteil von 21 Prozent auf dem ersten Platz, deutsche Titel gewichtet Frei mit 17 Prozent. Britische Aktien sind mit ebenfalls rund 17 Prozent deutlich geringer gewichtet als in den beiden anderen porträtierten Fonds.

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