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9 Fonds im Crashtest Die besten Europa-Aktienfonds mit Markt-Timing

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Platz 2: RR Analysis Top Select Universal

Der Kölner Wirtschaftsjournalist Reinhold Rombach initiierte diesen Fonds 2005, weil er mit dem Fondsangebot in Deutschland unzufrieden war. Seit Ende 2012 zeichnet die Düsseldorfer Vermögensverwaltung Ficon Börsebius Invest für diesen Fonds zuständig. Fondsmanager Jens Hartmann investiert zu mindestens 60 Prozent in europäische Aktien. Daneben hat er einige US-Unternehmen im Portfolio.

Das Risiko im Fonds steuert Hartmann über die Gewichtung der einzelnen Sektoren und die Cashquote, die er bis auf 40 Prozent hochfahren kann. Derivate kommen grundsätzlich nicht ins Portfolio. „Im Verlauf dieses Jahres haben wir die Aktienquote zeitweise bis auf knapp unter 80 Prozent reduziert. In den vergangenen Wochen haben wir sie jedoch wieder schrittweise auf 88 Prozent angehoben“, erklärt Hartmann.

Auch bei der Auswahl seiner 50 bis 60 Fondsaktien bevorzugt er eigenen Worten zufolge „traditionelles Handwerk“: Seine Ideen findet er nicht über quantitative Modelle, sondern er verfolgt die Berichterstattung zu Unternehmen, liest Quartalsberichte, Präsentationen und Research-Studien. „Wir bevorzugen Unternehmen mit Substanz und einem bekannten Markennamen“, so Hartmann.

Besonders wichtig sind ihm die Entwicklung des freien Cashflows und eine nachhaltige Dividendenpolitik. Entsprechend sind zyklische Branchen im Fonds eher untergewichtet. Übergewichtet sind hingegen der Pharma-Sektor mit etwa 20 Prozent Portfolioanteil sowie konsumnahe Titel und Technologietitel mit 17 beziehungsweise 15 Prozent.

Platz 3: Edmond de Rothschild European Flexible

Fondsmanager Michael Nizard investiert in europäische Aktien und kann die entsprechende Quote über Derivate zwischen 0 und 100 Prozent steuern. Die Titelauswahl erfolgt nach drei Strategien, die von Edmond de Rothschilds europäischem Aktienteam auch in separaten Fonds umgesetzt werden. Den größten Anteil im Portfolio hat die Value-und-Yield-Strategie (EdR Europe Value & Yield). Hier kauft Nizard unterbewerte Aktien und dividendenstarke Titel. Sein Kalkül dabei ist, dass sich Value-Aktien besonders gut in Markterholungsphasen entwickeln, während Dividendentitel eher in Abwärtsphasen zu den Outperformern zählen.

Mit der zweiten Strategie (EdR Fund Selective Europe) setzt er auf Unternehmen, die in besonders wachstumsstarken Bereichen aktiv sind. Und drittens ist er an Firmen interessiert, die in Übernahmen oder Fusionen verstrickt sind (EdR Europe Synergy). Insgesamt hat er zurzeit 90 Titel im Portfolio. Französische Unternehmen haben mit rund 30 Prozent den größten Anteil.

Über Futures und Optionen kann er je nach Markteinschätzung das Aktienengagement hoch -und herunterfahren. In den vergangenen zwölf Monaten bis Ende Oktober variierte die Quote von rund 30 bis 90 Prozent, derzeit sind es 47 Prozent. „Seit den Höchstständen im April haben europäische Aktien 8 Prozent verloren, während der Fonds ein Plus von 2 Prozent erzielte“, sagt Nizard. Als Gründe dafür führt er sowohl die aktive Steuerung der Aktienquote als auch die Aktienauswahl an.

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