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Absicherungsstrategien für Kapitalanleger

Stop-Loss-Marken gehören zu den wirkungsvollsten <br>Absicherungsmechanismen in der Fondsanlage. Quelle: Fotolia
Stop-Loss-Marken gehören zu den wirkungsvollsten
Absicherungsmechanismen in der Fondsanlage. Quelle: Fotolia
Absicherungsstrategien sind essenzielle Leitplanken für den Weg in die Aktienanlage. Angesichts einer von der US-amerikanischen und der europäischen Zentralbank ausgelösten Geldschwemme und damit einhergehenden Niedrigstzinsen führt aber mittelfristig kein Weg an Produktivkapital wie Aktien vorbei. Denn gerade institutionelle Anleger wie Stiftungen müssen den realen Werterhalt nach Inflation zum Maß der Geldanlage machen.

Eine der wichtigsten Absicherungsstrategien bleibt die Diversifikation. Die wichtigste Aussage der Portfoliotheorie „nicht alle Eier in einen Korb zu legen“ hat kaum etwas von ihrer Gültigkeit verloren. Dabei sollte aber der Überblick über die einzelnen Anlagen nicht verloren gehen. Lieber ein kompaktes Portfolio mit wenigen Einzelanlagen und echter Risikostreuung über verschiedene Geschäftsmodelle, als ein Portfolio mit mehreren hundert Werten, die bei näherer Betrachtung dann doch wenigen Klumpenrisiken ausgesetzt sind.

Gerade bei der Einzelauswahl von Aktien kann durch einen Blick auf saubere Bilanzen und realistischen Wachstumsaussichten der Unternehmen eine stabile Ausgangssituation geschaffen werden. Aus Risikogesichtspunkten führt an einem „Stock Picking“-Prozess wohl kaum ein Weg vorbei.

Auch die laufende Überwachung der Aktienpositionen ist essenziell. Gerade institutionelle Anleger wie Stiftungsportfolios können es sich nicht leisten, die hohen Marktvolatilitäten zur Gänze zu tragen. Intelligente Ordersysteme, die bei Erreichen von Kurszielen Verkaufsorder auslösen oder dynamische Stopp-Loss-Aufträge helfen, für das oft emotional getriebene Marktgeschehen sinnvolle Leitplanken zu setzen.

Die wohl älteste Form der Absicherung bei Aktien ist die Auswahl von dividendenstarken Aktientiteln. Die laufenden Gewinnausschüttungen erhöhen nicht nur die Kalkulierbarkeit der Investition, sondern disziplinieren auch das Management auf stetige Gewinnzahlen zu achten.

Angesichts der Zunahme der Volatilität an den Aktienmärkten bietet es sich zunehmend an, das Aktienrisiko bereits beim Einkauf zu verringern. Etwa indem die Aktien mit einem Rabatt erworben werden. Im Gegenzug für den günstigen Einkaufspreis erklärt sich der Anleger bereit nur bis zu einem bestimmten Aktienkurs an Gewinnen zu partizipieren.

Viele Banken bieten diese Form der Anlage in Form von Diskontzertifikaten an. Auf aussichtsreiche Dax-Aktien wie Siemens oder Linde lassen sich so mit Sicherheitsabschlag jährliche Renditen von 7 bis 8 Prozent erzielen. Eine speziell für Stiftungen interessante Variante sind dabei Aktienanleihen, mit denen aus sicherheitsorientierten Aktienengagements Zinserträge erwirtschaftet werden können.

Zum Autor: Hubert Thaler ist Vorstand der Top Vermögen AG in Starnberg und München und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.

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