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AIFM-Richtlinie: Weichkosten sind das größere Problem

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Der Gesetzgeber löst Probleme die keine sind

Wenn es dem Gesetzgeber um mehr Anlegerschutz geht, dann sollte er nicht „Probleme“ lösen, die gar keine sind, sondern er sollte da ansetzen, wo es tatsächlich Missstände gibt. Ein Beispiel sind die währungsinkongruenten Finanzierungen (also Darlehen Schweizer Franken oder Yen), die früher weit verbreitet waren und heute zur Schieflage bei vielen Fonds führen. Der Gesetzgeber sollte gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen, indem solche Methoden zum Ausschüttungs-Tuning verboten werden.

Und die ebenfalls wünschenswerte Begrenzung der Weichkosten und der Vertriebsprovisionen würde automatisch dazu führen, dass einige unseriöse Anbieter vom Markt verschwinden, denen es überhaupt nur deshalb gelingt, Vermittler für ihre Produkte zu finden, weil sie exorbitant hohe Provisionen zahlen, wie es sie bei anderen Investmentprodukten nicht gibt.

Einzelnen Anbietern von Fonds wird es selbst beim besten Willen nur in begrenztem Maße möglich sein, die weichen Kosten weiter zu senken, wenn die Wettbewerber beziehungsweise die Vertriebe nicht mitspielen. Ich bin sicher, dass eine solche Reduktion von der Mehrheit der seriösen Anbieter geschlossener Fonds begrüßt würde. Den unseriösen Anbietern würde eine solche Regulierung freilich nicht gefallen, aber das ist auch gut so.

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