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Aktie, Markt und Fonds des Monats Die große Geldverbrennungs-Anlage

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Markt des Monats: Italien

Es ist das alte Schema: Banken bauen Mist, Börse ist böse, Steuerzahler zahlt, Börse lacht wieder. So auch in Italien, wo der Staat im Sommer für die Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca zusammen 17 Milliarden Euro bereitstellte und auch noch dem Konkurrenten Intesa Sanpaolo das Recht einräumte, die beiden Leichen vorher zu fleddern. Ein weiterer Pleitefall, die Bank Monte dei Paschi ist jetzt an die Börse zurückgekehrt. Hier hatte Italien 68 Prozent der Aktien übernommen, um das durch faule Kredite und Derivate in Schieflage geratene Institut zu retten. Im Schnitt zahlte er dabei rund 7 Euro je Aktie, insgesamt war das Paket 8 Milliarden Euro schwer. Jetzt startete das Papier am 25. Oktober wieder bei 4,10 Euro und notierte einen Tag später schon bei 4,73 Euro.

Dass das mit 133 Prozent seiner jährlichen Wirtschaftsleistung (BIP) verschuldete Italien sich das noch leisten konnte, ist nicht zuletzt Verdienst der Europäischen Zentralbank. Die sorgt mit ihrer Geldpolitik und vor allem mit den Anleihekäufen dafür, dass die Rendite einer italienischen zehnjährigen Staatsanleihe derzeit unter 2 Prozent liegt.

Der Börse ist’s egal. Sie ist in erster Linie erleichtert, dass die Banken überleben und der Wirtschafts-Gau ausbleibt. Im Gegenteil: Der allgemeine globale Aufschwung scheint nun auch Italien zu erfassen. Die Konjunkturspezialisten von Bantleon schreiben in einem Bericht: „Mithin war die Stimmung in der Wirtschaft im September so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr. Zuletzt fielen auch die Aktivitätsdaten positiv aus. So zeichnet sich etwa bei der Industrieproduktion im 3. Quartal 2017 der stärkste Anstieg seit sieben Jahren ab (zirka plus 1,8 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal). Entsprechend dürfte es auch beim BIP-Zuwachs zu einer Überraschung kommen. Wir rechnen mit plus 0,5 Prozent, während der Konsensus lediglich von plus 0,3 Prozent ausgeht.“ Das ist Futter für die Börse.

Fonds des Monats: Pimco Income

Über 3,8 Milliarden Euro kassierte der Pimco Income (ISIN: IE00B84J9L26) allein im September in Europa ein. Respekt. Und das nach einer Zufluss-Serie, die auch schon ihresgleichen sucht. Die liegt aber auch ein bisschen auf der Hand. Denn der von Daniel Ivascyn und Alfred Murata gemanagte Rentenfonds lässt sich als direkte Alternative zur Zinsmisere verstehen. Die Fondsmanager kaufen rund um den Globus Anlagen, die ansprechende Zinsen versprechen.

Die geschätzte Rückzahlungsrendite des Portfolios liegt derzeit bei 5,1 Prozent, die Ausschüttungen machen ebenfalls sehr ordentliche 4,1 Prozent aus. Und das bei einer überschaubaren Duration von 2,3 Jahren. Kein Wunder, dass Anleger das mögen. Inzwischen ist der Fonds umgerechnet 51 Milliarden Euro schwer.

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