Aktien-Investments „Anleger sollten auf ‚Burggrabenqualitäten‘ achten“
Investoren sollten genau darauf achten, welche Aktien in dieser weit fortgeschrittenen Börsenhausse die letztjährigen Bestperformer waren und welche Schlüsse daraus gezogen werden können. Das Ergebnis dieser Analyse ist eindeutig und wirft die Frage auf, ob und warum Anleger aus Fehlern beziehungsweise aus bekannten Schemata nicht lernen.
Die Börsen eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Die Euphorie ist groß, Sorglosigkeit ist kaum noch wahrnehmbar. Der wirtschaftliche Boom scheint unerschütterlich und zusammen mit den niedrigen Zinsen scheint der Acker für ein weiteres Jahr der Aktienhausse bestellt zu sein. Erfahrene Anleger veranlasst dieser „wunderbare Zustand“ jedoch zur Vorsicht.
Wiederholt sich die Börsengeschichte?
Ein Blick in die Geschichte kann an dieser Stelle wertvolle Hinweise zu Tage fördern. Analysiert man nämlich die Performancespreizung einzelner Sektoren im Dax, dann fällt auf, dass 2017 „risikobehaftete“ Branchen die Renditeritter (zum Beispiel Commerzbank, RWE) stellten und Unternehmen aus defensiveren Branchen wie Pharma und Konsum (zum Beispiel Henkel, Fresenius) zu den Schlusslichtern zählten.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Dieses Phänomen trat ebenfalls vor dem Platzen der Internetblase und vor der Finanzkrise auf. Wiederholt sich die Börsengeschichte jetzt zum dritten Mal innerhalb von 20 Jahren?
Performancewelle perfekt ausreizen
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, denn zum Ende einer Aufwärtsphase suchen zahlreiche Anleger ihr Glück in immer riskanteren Anlagen, um die Performancewelle perfekt auszureizen. Solide Unternehmen, welche Basisprodukte für unser tägliches Leben bereitstellen und eine zuverlässige Dividende zahlen, werden in dieser Periode vernachlässigt und gelten in diesen Phasen als „zu langweilig“.
Häufig werden Anleger in der Endphase einer Börsenhausse von einer zunehmenden Gier getrieben und tauschen Qualitätsaktien gegen Unternehmen mit viel Phantasie und wenig Substanz aus.