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Täglicher Marktkommentar „Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken“

Ulrich Harmssen, Fondsexperte des Maklerverbunds Apella: Für Börsianer sind US-Präsidenten aus dem Lager der Demokraten eh die eindeutig bessere Wahl
Ulrich Harmssen, Fondsexperte des Maklerverbunds Apella: Für Börsianer sind US-Präsidenten aus dem Lager der Demokraten eh die eindeutig bessere Wahl
Die europäischen Aktienbörsen entwickeln sich aktuell (15:41) uneinheitlich. So liegt zum Beispiel der DAX mit 0,11 Prozent leicht im Plus, der FTSE 100 hingegen mit -0,51 Prozent im negativen Terrain.

Jüngste Daten aus den USA weisen auf einen robusten Arbeitsmarkt hin; nach ADP-Zahlen wurden im Februar in der Privatwirtschaft 214.000 Stellen geschaffen (Erwartungen: 190.000).

Entscheidend für die künftige des BIP in den USA ist jedoch der Binnen-Konsum, der bekanntlich zirka 70 Prozent des US-BIP ausmacht. Wer sich über die Entwicklung in diesem Sektor informieren möchte, ist mit dem sogenannten Redbook-Index stets gut informiert, da dieser wöchentlich veröffentlicht wird. Der Redbook-Index stellt die Umsatztätigkeit im Bereich Konsum in einem Index dar.

Aktuell notiert dieser Index (Tendenz: weiter fallend) auf dem tiefsten Stand seit 2009! Nicht eben ein gutes Vorzeichen für die weitere Entwicklung der US-Konjunktur...

Bleiben wir in den USA – der gestrige „Super Tuesday“ hat, mindestens im Lager der Republikaner, wohl Klarheit geschaffen: Donald Trump dürfte die Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten für sich entschieden haben. Erstaunlich, denn Trump hat bislang sich nur in Allgemeinplätzen verloren („Make America great again“) und ist dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste getreten (die ich hier nicht alle aufzählen will); von einem wirklichen Wahlprogramm kann schon überhaupt nicht die Rede sein. An der Wall Street wird Trump bereits spöttisch als „Berlusconi mit Atomwaffen“ bezeichnet. Angesichts der nun deutlich gestiegenen Chancen von Trump – vor wenigen Wochen noch als Polit-Clown mit übergroßer Geltungssucht („Ich bin der größte Unternehmer der USA!“) abgetan – tatsächlich Kandidat der Republikaner für das Amt des US-Präsidenten zu werden, bleibt einem nun allerdings das Lachen über das Bonmot „Berlusconi mit Atomwaffen“ im Halse stecken...

Tröstlich immerhin, dass laut einer aktuellen Umfrage von CNN Trump die Wahl verlieren würde – egal, ob nun Hillary Clinton oder Bernie Sanders gegen ihn im Kampf um des Weiße Haus kandidieren würden...

Für Börsianer sind US-Präsidenten aus dem Lager der Demokraten eh die eindeutig bessere Wahl, denn: Nach einer Auswertung durch die Fondsgesellschaft Fidelity haben Anleger an der Wall Street im Schnitt jährlich 11,4 Prozent gewonnen, wenn im Weißen Haus ein Demokrat saß. Thronte dort ein Republikaner, betrug das jährliche Plus magere 4,8 Prozent...

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