LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 06.06.2018 - 10:16 Uhrin Unentdeckte FondsperlenLesedauer: 4 Minuten

Aktienfonds mal anders So funktioniert der Fonds von Marcel Maschmeyer

Vorstandsmitglieder von Paladin Asset Management: Matthias Kurzrock (links) und Marcel Maschmeyer
Vorstandsmitglieder von Paladin Asset Management: Matthias Kurzrock (links) und Marcel Maschmeyer | Foto: Paladin AM
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Im heutigen Digitalisierungswahn klingen manche Sätze wie Botschaften aus einer längst vergangenen Zeit. „Wir tippen alle historischen Unternehmenszahlen manuell ab“, sagt Matthias Kurzrock und liefert den Grund: „Dabei können wir alles auseinanderbrechen und stolpern über Dinge, die andere Anleger vielleicht übersehen.“ Keine Frage, Kurzrock ist ein Freund komplexer Zahlenwerke.

Er bildet zusammen mit Marcel Maschmeyer den Vorstand der Hannoveraner Paladin Asset Management. Und beide managen den Paladin One, einen Aktienfonds mit bemerkenswerten Eigenschaften. Denn über drei Jahre hat er nicht nur die Konkurrenz um mehr als 16 Prozentpunkte hinter sich gelassen (siehe Chart). Er hat das auch mit nur halb so hohen Kursschwankungen geschafft. Seine Volatilität liegt bei 6,1 Prozent auf drei Jahre, die der Vergleichsgruppe bei 12,1 Prozent.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Nur das schwache Jahr 2014 fällt aus dem Rahmen. Doch das hat einen Grund, der so nicht wiederkommt. Damals ging der Fonds aus dem Family Office der Unternehmerfamilie Maschmeyer hervor, und dort drin steckte eine große Beteiligung an den Mitteldeutschen Fahrradwerken (Mifa). 22 Prozent des Fonds waren das, und Kurzrock und Maschmeyer konnten erst nach der Insolvenz verkaufen. Sie hätten sonst gegen die Regeln zum Insiderhandel verstoßen.

Wenn es um ihren Managementansatz geht, nennen Kurzrock und Maschmeyer stets drei Hauptaspekte: Value, Sondersituationen und Cash. Der Value-Teil ist im Grunde Aktienanlage nach Substanzkriterien. Hier haben die akribisch abgetippten und auseinandergeprokelten Unternehmenszahlen ihren Auftritt. Sie fließen in drei Bewertungsmodelle ein, die drei verschiedene Ergebnisse für den fairen Firmenwert ergeben. „Das ist auch eine Art Kontrollmechanismus. Wenn ein Ergebnis stark abweicht, sehen wir nach, was vielleicht schiefgelaufen ist“, erklärt Marcel Maschmeyer. Es geht um abgezinste Geldflüsse in der Zukunft, um Abschreibungen, um Margen und, und, und. Dabei gehen die Paladin-Leute möglichst konservativ vor. Sie glauben nicht an dauerhaft überdurchschnittliche Margen, also drücken sie sie in ihren Kalkulationen wieder auf durchschnittliches Niveau. Die so errechneten Firmenwerte liegen somit selbstredend unter denen anderer Analysten. „Damit sind wir aus einer Aktie in der Regel früher draußen als andere“, räumt denn auch Marcel Maschmeyer ein. Am Ende sei das Portfolio aber auch besonders krisenfest, speziell wenn mal wieder harte Zeiten kommen.

Tipps der Redaktion