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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:42 Uhrin Die 100 FondsklassikerLesedauer: 6 Minuten

Aktienquote auf null, aber keine Angst vor China Fonds-Klassiker im Check-Up: Bantleon Opportunities L

Harald Preißler, Chefvolkswirt bei Bantleon
Harald Preißler, Chefvolkswirt bei Bantleon
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1. Der Konkurrenz-Vergleich

Als vermögensbildender europäischer Anleihefonds mit einer maximalen Aktienquote von 40 Prozent muss sich der Bantleon Opportunities L in der FWW-Datenbank mit insgesamt 38 anderen Angeboten der Kategorie „Mischfonds defensiv Europa“ messen. Auf Sicht der vergangenen fünf Jahre sieht er dabei recht gut aus: Mit einem Wertzuwachs von 30,3 Prozent zum Stichtag 21. August liegt er in der Spitzengruppe, in etwa gleichauf mit dem Deutsche Postbank Europafonds Plus, dem SK Top Invest Deka und dem 4,5 Milliarden Euro schweren Frankreich-Export DNCA Invest Eurose. An die Top-Leistungen des Meag Euro-Ertrag (plus 51,7 Prozent) und des Kapital Plus (plus 49,9 Prozent) reicht er allerdings nicht heran.

Quelle: FWW Fundservices GmbH

Kleine Einschränkung am Rande: Weil für den Fünf-Jahres-Vergleich mangels Alternative die institutionellen Anlegern vorbehaltene I-Anteilsklasse (Mindestanlage: eine Million Euro) herangezogen wurde, steht der Fonds gegenüber der Konkurrenz optisch etwas besser da. Im Vergleich zur erst im September 2010 platzierten, dem breiten Publikum offenstehenden P-Klasse liegt der Gebührenvorteil der I-Klasse bei rund 0,9 Prozentpunkten pro Jahr.

Seine Stärken spielt der von einem dreiköpfigen Team unter Leitung von Bantleon-Chefvolkswirt Harald Preißler betreute Fonds in extrem schwachen Marktphasen aus. So beruht ein großer Teil der über fünf Jahre erzielten Outperformance auf der stabilen Entwicklung im Herbst 2011: Als damals die Zuspitzung der Euro-Krise den Dax innerhalb weniger Monate um mehr als 30 Prozent in die Knie zwang, lag die Aktienquote bei null. Mit der gleichen Strategie umschiffte Preißler bereits sehr erfolgreich die Folgen der amerikanischen Subprime-Krise: Das erste Jahr seines Bestehens (April 2008 bis März 2009) beendete der Bantleon Opportunities L so mit einem Zuwachs von 9,8 Prozent.

Vor diesem Hintergrund kann es nicht sonderlich überraschen, dass der Fonds im Drei-Jahres-Vergleich deutlich schwächer aussieht. Schließlich entfällt dort der so glänzend bewältigte Zeitraum von August 2010 bis August 2012. Zwar hat Preißler nach der berühmt-berüchtigten Whatever-it-takes-Rede von EZB-Chef Mario Drahgi im Juli 2012 den Aktienanteil des Bantleon Opportunities L über weite Strecken in der Nähe des erlaubten Maximums von 40 Prozent gehalten und darüber hinaus kurzfristige Renditeanstiege am Rentenmarkt mit einer deutlichen Absenkung der Duration umschifft. Trotzdem reicht es nur zu einem Platz im Mittelfeld.

Quelle: FWW Fundservices GmbH

Sowohl im Drei- als auch im Ein-Jahres-Vergleich ist zu sehen, dass es seit 2012 durchaus die eine oder andere missglückte Timing-Aktion gab. So reduzierte Preißler 2014 zweimal mit Verlust in fallende Märkte hinein den über Dax-Futures abgebildeten Aktienanteil – einmal im Umfeld der Währungsturbulenzen in der türkischen Lira Anfang 2014 und ein weiteres Mal aufgrund der eskalierenden Ukraine-Krise. Preißler: „In dieser Zeit haben Wettbewerbsprodukte, die durchgehend investiert geblieben sind, einen deutlich höheren Ertrag erzielt.“ Als Konsequenz daraus hat er den von Bantleon entwickelten Sicherungsmechanismus Ende 2014 an die gestiegenen Aktienmarkt-Volatilitäten angepasst.


Quelle: FWW Fundservices GmbH

Obwohl sich der Bantleon Opportunities in den vergangenen Monaten ein gutes Stück von seinem im April markierten Jahreshoch entfernt hat, funktioniert der Risikoschutz im aktuellen Börsentief wieder recht gut: Seit Anfang August hält sich der Anteilspreis bemerkenswert stabil, während die Kurve der Vergleichsgruppe einen deutlichen Abwärtsknick erkennen lässt.

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