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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:42 Uhrin Die 100 FondsklassikerLesedauer: 6 Minuten

Aktienquote auf null, aber keine Angst vor China Fonds-Klassiker im Check-Up: Bantleon Opportunities L

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2. Die aktuelle Positionierung

Weil der Bantleon Opportunities L je nach Marktphase mal Anleihe-, mal Geldmarkt- und mal Mischfonds ist, gibt es keine neutrale Positionierung. Derzeit hat Preißler den Fonds mit einer Duration von 2,0 Jahren recht geldmarktnah ausgerichtet. Ende April lag die Duration noch bei 6,1 Jahren. Preißler: „Wegen der anziehenden Konjunktur in der Eurozone muss mit steigenden Anleiherenditen gerechnet werden.“ Die Aktienquote hat der Bantleon-Manager bei einem DAX-Niveau von etwa 11.200 Punkten von 40 Prozent auf null reduziert.



Obwohl Preißler die jüngsten Kursverluste bei Aktien fundamental für nicht gerechtfertigt hält, sondern für den „Ausdruck einer großen Nervosität der Anleger“, steht er einer Rückkehr in den Markt gegenwärtig skeptisch entgegen (siehe Interview unten). Das kann sich jedoch schnell ändern: „Unsere Frühindikatoren zeigen, dass sich die Konjunktur sowohl in den USA als auch in Europa und China in den nächsten Monaten positiv entwickeln sollte. Das bietet ein deutliches Aufwärtspotential für die Aktienmärkte – vor allem in Europa:“

3. Drei Fragen an Harald Preißler



DER FONDS: In Ihrem Monatsausblick für August haben Sie noch eine baldige Rückkehr an den Aktienmarkt in Aussicht gestellt. Daran ist derzeit beim besten Willen nicht zu denken, oder?

Harald Preißler: Bevor wir wieder in den Aktienmarkt investieren, müssen uns sowohl das fundamentale Umfeld als auch die Markttechnik grünes Licht geben. Das mittelfristige Makroumfeld ist zwar unverändert positiv, und im internationalen Vergleich macht das europäische Konjunkturbild sogar mit Abstand den besten Eindruck. Die markttechnische Verfassung ist hingegen klar negativ – und deswegen bleiben wir vorerst an der Seitenlinie. Weil wir die Lage täglich neu bewerten, sind wir aber sehr flexibel und können im Fall einer nachhaltigen Stabilisierung auch schnell wieder an die Märkte zurückkehren.

Das aktuelle Chaos in China bereitet Ihnen keine Angst, langfristig prophezeien Sie dem Land aber enorme Probleme. Warum?

Unsere Zuversicht für die nächsten zwei Quartale fußt darauf, dass die Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Und die Macht des Zentralkomitees ist – zumindest momentan noch – gewaltig. Längerfristig sehen wir hingegen das Risiko, dass die Finanzmärkte den Zentralplanern in China über den Kopf wachsen. Das könnte zu fatalen Fehlentwicklungen führen. Derzeit ist der Finanzmarkt noch nicht groß genug, um das ganze Riesenreich zu destabilisieren. Mit der fortschreitenden Liberalisierung und der zunehmenden Bedeutung des Finanzsektors wird sich das jedoch innerhalb weniger Jahre ändern.

Für die Anleihemärkte sehen Sie für 2016 Kursgewinne voraus. Woher sollen die in einem Umfeld tendenziell steigender US-Zinsen kommen?

Steigende Leitzinsen in den USA sind nur dann ein Problem für die europäischen Anleihenmärkte, wenn die Marktteilnehmer auch in der Währungsunion mit steigenden Zinsen rechnen. Davon ist aber weithin nichts zu sehen. Hinzu kommt, dass die konjunkturellen Auftriebskräfte nach Maßgabe unserer eigenen Frühindikatoren Anfang 2016 weltweit ihren Höhepunkt erreichen und dann wieder nachlassen werden. Die Folge davon ist, dass die Investoren ihre langfristigen Zinserwartungen wieder nach unten anpassen. Das verschafft den Anleihenmärkten Luft für Kurssteigerungen.

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