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„Aktive ETFs vereinen das beste aus beiden Welten - Überrendite sowie Liquidität“

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Klare Grenzziehung

Von den aktiven Managementansätzen sind allerdings auch Lösungen abzugrenzen, die in den Bereich des „Smart Beta Investing“ oder „Smart Passive Investing“ fallen. Dabei sind die Grenzen nur schwer definierbar.

Allerdings klingt das Konzept „smarter“ Produkte, die auf eine systematische Outperformance abzielen, fast zu schön, um wahr zu sein. Genau wie aktive Manager vor der Herausforderung stehen, ihre Benchmark Jahr für Jahr zu schlagen, und dabei häufig versagen, wird es in Zukunft auch nur eine begrenzte Anzahl von „smarten“ passiven Produkten schaffen, das Versprechen der systematischen Outperformance einzuhalten.

Bisher gibt es 92 Produkte die in die Kategorie des „Smart Beta Investing“ fallen, wobei 25 auf dem europäischen Markt verfügbar sind. Allerdings erreichen weltweit nur 18 ein nennenswertes Fondsvolumen von über 100 Millionen US-Dollar.

Wir erwarten ein steigendes Wachstum „smart“ passiver ETFs insbesondere, sobald die Mehrheit der ETF-Investoren erkennt, dass es einen eigenen Bedarf für diese ETFs gibt. Produkte, die ihr Investmentziel tatsächlich erreichen, werden dann besonders profitieren.

Aktives versus passives Management

Doch zurück zur Frage, ob ETFs der beste Weg sind, Investments einzugehen, die auf eine Überrendite abzielen. Wir denken es ist an der Zeit, darüber nachzudenken, welche aktiven Strategien einen wirklichen Mehrwert in ein ETF-Portfolio bringen können.

Die Anhänger passiver Investments verweisen in der Diskussion um den erfolgreicheren Anlagestil meist reflexartig auf das Standardargument, dass nur wenige Manager aktiver Strategien tatsächliche in der Lage sind, eine wesentliche Outperformance gegenüber der Benchmark zu erreichen.

Dennoch gibt es in der Tat Manager, denen dieses Unterfangen gelingt. Daher haben erfolgreiche Manager und differenzierte Strategien insofern einen Nutzen. Parallel dazu bieten europäische ETFs neben den Vorzügen einer traditionellen Ucits-Struktur eine wesentlich höhere Transparenz als klassische aktiv gemanagte Investmentfonds sowie stets vorhandene Liquidität.

Vom Nutzen einer Partnerschaft

Die Emission überzeugender ETFs verlangt allerdings andere Kernkompetenzen als die Auflegung traditioneller Fonds. Einerseits müssen sie die allgemeinen Anforderungen in der Vermögensverwaltung erfüllen, um die erwartete Performance zu liefern.

Darüber hinaus ist es wichtig, die spezielle Dynamik des ETF-Marktes zu erfassen. Da die Expertise aus beiden Bereichen häufig nicht in einem Unternehmen vorzufinden ist, können Partnerschaften einen entscheidenden Vorteil bieten. Sie sind flexibel und geben aktiven Managern die Möglichkeit, ihre Top-Strategien zu vertreiben, ohne die dazu notwendigen Skaleneffekte selbst erreichen zu müssen. Aus unserer Sicht ist der Partnerschaftsgedanke in der Lage, neue und interessante Strategien im europäischen ETF-Markt einzuführen.


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