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Aktives versus passives Fondsmanagement

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Passives Management, aktives Management und Asset Allocation

Kein aktiver Manager kann behaupten, den Stein der Weisen gefunden zu haben und aufgrund von Talent und Know-how dauerhaft den Markt schlagen zu können. Unabhängig davon, ob unabhängiger Vermögensverwalter oder hauseigenes „Konzerntalent“: die Zukunft ist ungewiss und Erfolgsphasen verlaufen oft eher zyklisch als stetig aufsteigend. Das trifft sowohl auf Stockpicking wie auch auf Timing und Asset Allocation zu.

Diese Art von unvollkommenem Wissen ist auch bei Anlegern von aktiv gemanagten Fonds anzutreffen. Unabhängig davon, ob Investoren einen aktiv gemanagten Fonds oder börsennotierte Indexfonds (ETFs) einsetzen, sind sie, neben regulatorischen Bestimmungen (Institutionelle), nicht von der Aufgabe entbunden, aktive Entscheidungen im Bereich der Asset Allocation zu treffen. Ob dies nun ein aktiver Manager im eigenen Produkt macht oder der private beziehungsweise institutionelle Investor im Portfolio – eine aktive Entscheidung wird getroffen.

Folgender Sachverhalt erscheint interessant: Zwischen einem Dachfondsmanager, der aktiv in ETFs investiert, und einem Investor, der diese Produkte allokiert, ist kaum ein Unterschied zu finden. Die Frage, die sich hier anschließen könnte: Sind zum Beispiel die überdurchschnittlich performenden Talente im Bereich Asset Allocation bei privaten und institutionellen Investoren häufiger anzutreffen als bei etablierten aktiven Fondsmanagern? Sind Einkäufer in Wirklichkeit die besseren Manager, oder sollte man nur eine „starre“ Allokation festschreiben?

Diskussionswürdig, zumal oft vergessen wird, dass auch regelgebundene Allokationsentscheidungen aufgrund von Modellannahmen einen „Denker“ voraussetzen, der mit seinem System wiederum beeinflusst, wann aktiv Änderungen beim Portfolio erfolgen sollen. Paul Watzlawick würde in Abwandlung wohl sagen: „Man kann nicht nicht aktiv anlegen!“.

Zum Autor: Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt. Seine Fachgebiete liegen in Marketing,  Vertrieb, PR und in der Managerselektion. Hill beschäftigt sich intensiv mit Private Label Fonds, Fondsboutiquen und dem Einsatz von Publikumsfonds (Fondsselektion) bei Institutionellen: www.markus-hill.com.

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