Allensbach-Umfrage Deutsche wünschen sich Altersvorsorge vom Chef
Was wünschen sich die Deutschen der so genannten „Generation Mitte“ hinsichtlich ihrer Vorsorge fürs Alter? Das fragte das Institut für Demoskopie Allensbach jetzt für eine Studie im Auftrag des GDV rund 1.000 Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren.
Knapp 60 Prozent der Befragten plädieren demnach für eine bessere Förderung der privaten und betrieblichen Altersversorgung. Rund drei Viertel von ihnen wünschen sich zudem eine gute Altersversorgung über den Arbeitgeber. Gerade einmal ein Viertel sieht das für sich als erfüllt an.
„Im Wettbewerb um knapper werdende Fachkräfte wird die betriebliche Altersversorgung ein relevanter Faktor“, kommentiert Wolfgang Weiler die Umfrageergebnisse. Der GDV-Präsident sieht in der bAV daher auch einen wichtigen Hebel für die Personalpolitik vieler Unternehmen.
Nur ein Viertel der Befragten lehnt einen späteren Renteneintritt kategorisch ab. Die Mehrheit verknüpft ihre Bereitschaft aber mit Forderungen nach finanziellen Anreizen und Erleichterungen im Arbeitsalltag. Das zeigt die aktuelle Umfrage unter den 30- bis 59-Jährigen.
Hallo, Herr Kaiser!
Weiler sprach sich bei der Präsentation der Studie am Dienstag in Berlin für die Einsetzung einer Rentenkommission in der kommenden Legislaturperiode aus. „Dabei gehört auch das Thema länger arbeiten auf den Tisch.“ Lebenserwartung und Rentendauer stiegen immer weiter, erklärte Weiler.
„Die Deutschen beziehen heute im Schnitt 20 Jahre lang Rente – doppelt so lange wie in den 70er Jahren. Ein wichtiger Schritt wäre bereits gemacht, wenn wir die gesetzlich vorgeschriebene ‚Rente mit 67‘ auch tatsächlich schaffen. Derzeit beginnen die Deutschen ihren Ruhestand noch anderthalb Jahre vor dem aktuellen gesetzlichen Renteneintrittsalter.“