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Allianz-Chefvolkswirt: „Niedrige Zinsen sind ein Risiko für die Finanzmärkte“

Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise auf dem MCC-Kongress in Berlin.
Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise auf dem MCC-Kongress in Berlin.
Einer der Experten war Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz. Er ging auf die aktuellen Rahmenbedingungen für die Altersvorsorge ein und monierte vor allem die regulatorischen Vorgaben, die Versicherern und anderen institutionellen Investoren das Leben unter anderem bei der Kapitalanlage schwer machen.

So sei nicht nachzuvollziehen, weshalb Staatsanleihen unter Solvency II als risikolose Assets gelten, während andere sichere Anlageformen benachteiligt würden. „Die Allianz hat etwa 1,5 Prozent in Infrastruktur investiert. Das ist viel zu wenig“, so Heise. Gerne würde die Allianz mehr Geld in diese Assetklasse investieren, die regulatorischen Anforderungen seien aber zu hoch.

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Auch das politisch gewollte Niedrigzinsniveau prangerte Heise an. „Niedrige Zinsen wirken wie eine Steuer auf die Sparer“, sagte er. Die niedrigen Zinsen seien ein Risiko für Finanzmärkte und erzeugten neue Blasen. Mittelfristig sieht die Allianz aber die Zinsen steigen – 3 Prozent lautet hier die Prognose. Heise: „Das ist immer noch niedrig, gleicht aber immerhin die Inflation aus.“

Volkswirtschaftlich geht die Allianz davon aus, dass die Rezession 2013 abklingen wird. „Die Stimmung in der Wirtschaft verbessert sich, gerade in Deutschland, aber auch in Spanien, Griechenland und Portugal“, so Heise. Für Deutschland erwartet die Allianz in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent, 2014 von 1,8 Prozent.

Auf der kommenden Seite geht es mit einer politischen Diskussion zum Thema Altersvorsorge weiter.
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