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Altaris: Die zweite Generation der Games-Fonds

Jörg-Dieter Leinert von Altaris
Jörg-Dieter Leinert von Altaris
DAS INVESTMENT.com: Herr Leinert, wer spielt heutzutage Computer?

Leinert:
Computerspielen ist mittlerweile ein Massenphänomen. Jung und alt, Männer und Frauen spielen in ihrer Freizeit. Das Durchschnittsalter liegt Studien zufolge mittlerweile bei 35 Jahren. Dementsprechend diversifiziert sich die Nachfrage nach Spielen.

DAS INVESTMENT.com: Früher dominierten Actionspiele. Was ist wird heute gespielt?

Leinert:
Es gibt nicht mehr nur Actionspiele, die von männlichen Jugendlichen konsumiert werden. Gerade Frauen werden zunehmend vom sozialen Aspekt der Online-Spiele angelockt. Entsprechend rasant steigt die Nachfrage beispielsweise nach Browserspielen, die im Internet gespielt werden können.

DAS INVESTMENT.com:
Können Sie das mit konkreten Zahlen belegen?

Leinert:
Rund 21 Millionen Deutsche spielen Computer, sei es am PC, über das Smartphone oder mit der Konsole. Vergangenes Weihnachten war bereits jedes siebte Geschenk ein Computer- oder Videospiel und bereits 11,3 Millionen Deutsche nutzen Browserspiele. Das birgt Marktpotenzial: Beispielsweise hat das deutsche Spieleportal Bigpoint weltweit bereits 192 Millionen registrierte Spieler für seine Browsergames, rund 250.000 kommen täglich hinzu.

DAS INVESTMENT.com:
Eine zunächst beeindruckende Zahl, aber wie erzielt Bigpoint & Co. Gewinn mit kostenlosen Spielen?

Leinert:
Die „free-to-play“-Spiele sind zwar kostenlos, aber um im Spiel besser zu sein oder schneller voran zu kommen, kauft der Spieler zusätzliche Güter oder Vorteile für die virtuelle Welt. So kann der Spieler beispielsweise gegen Bezahlung ein Level überspringen. Gezahlt wird aber in der reellen Welt per Kreditkarte, Anruf oder SMS. Knapp zehn Prozent der Spieler geben so tatsächlich Geld aus.

DAS INVESTMENT.com:
Was sind weitere Branchentrends?

Leinert:
Neben besagten Browserspielen wollen die Spieler zunehmend im Internet mit anderen zusammen spielen. Des Weiteren wird sich die Branche hinsichtlich der technischen Möglichkeiten weiterentwickeln: Hochauflösende Bilder und neue Bedienungsmöglichkeiten – auch und gerade von unterwegs – werden zunehmend eine Rolle spielen.

DAS INVESTMENT.com:
Neue Käuferscharen, neue Produkte: In guten Zeiten nichts Besonderes. Wie entwickelt sich der Spielemarkt in Krisenzeiten?

Leinert:
Eine aktuelle Studie von PricewaterhouseCoopers ermittelt Wachstumsraten von jährlich 10,6 Prozent für die kommenden drei Jahre. Der weltweite Umsatz der Spielebranche soll bis 2014 auf 86,8 Milliarden US-Dollar wachsen. Seit 2007 wuchs der Games-Markt um über 50 Prozent. Computerspiele werden immer gespielt, Krise hin oder her.

DAS INVESTMENT.com: Zu ihrem Games-Fonds: Worin unterscheidet sich der Altaris Games Portfolio I (weitere Informationen) gegenüber den gefloppten Games-Fonds der ersten Generation?

Leinert:
Die Konzepte älterer Fonds waren zu optimistisch und risikofreudig gerechnet. Unser Konzept dagegen versucht Risiken so gering wie möglich zu halten und ist sehr konservativ gerechnet. Beispielsweise ist es für unseren Erfolg nicht notwendig, dass unter den 15 Spielen ein Top-Spiel sein muss. Zudem fließen die Erlöse erstrangig an den Fonds, bis dieser die Entwicklungsbudgets wieder vereinnahmt hat. Anschließend erhält er rund 60 Prozent der weiteren Einnahmen. Die Fondspartner beteiligen sich finanziell an den Kosten der Vermarktung und sitzen somit im selben Boot wie die Anleger.

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