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Alternativen zum Nordea Stable Return „Acatis und Flossbach von Storch werden vom Soft Closing bei Nordea profitieren“

Lothar Koch, Portfoliomanager bei GSAM + Spee Asset Management
Lothar Koch, Portfoliomanager bei GSAM + Spee Asset Management

DAS INVESTMENT.com: Sind Sie beziehungsweise Ihre Kunden im Nordea Stable Return investiert? Inwieweit betrifft Sie das Fonds-Closing?

Lothar Koch: Wir sind seit Jahren im Nordea Stable Return investiert, weil das Fondsmanagement über zehn Jahre sehr gute Arbeit leistet. Die Erträge sind für die Mandanten stabil. Auch in Schwächephasen der Märkte überzeugte der Managementansatz mit im Durchschnitt deutlich niedrigeren Verlusten. Insofern bedaure ich grundsätzlich das Fondsclosing für neue Mandanten. Ich hoffe, dass die Möglichkeit für Bestandskunden verbleibt, weitere Fondsanteile zu erwerben. Das ist bei zwei anderen Fonds, die wir in unseren Portfolien für die Mandanten ausgewählt haben, leider nicht der Fall.

Welchen grundsätzlichen Zusammenhang sehen Sie zwischen dem Volumen eines Fonds und seiner Leistungsfähigkeit? Gibt es auch Strategien, denen ein großes Volumen zugutekommt?

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Koch: Auch Fonds mit einem sehr hohen Volumen können leistungsfähig sein. Je spezieller die Strategie ist, desto schwieriger wird aber Umsetzung bei sehr hohen Volumen. Im Fall des Nordea Stable Returns wurde der Erfolg der Vergangenheit zu einem Magneten für Geld von institutionellen Investoren. Das führte letztlich dazu, dass der Fonds sich nun im Soft Closing befindet. Vielleicht wäre es besser gewesen, schon früher eine Art Investionsobergrenze für die institutionellen Anleger zu finden. Dann hätten Privatanleger noch länger in diesen Fonds investieren können. Vorteile des hohen Volumens bei zum Beispiel Anleiheemissionen sehe ich nicht.

Wie intensiv beobachten Sie die Volumenzuwächse von Fonds, bei denen Sie investiert sind. Und wie oft kommt es vor, dass sie einem Soft Closing seitens der Gesellschaft zuvorkommen und von sich aus Investitionen einstellen beziehungsweise umschichten?

Koch: Wir beobachten die Volumenentwicklung grundsätzlich. In diesem Jahr bin ich zum dritten Mal davon betroffen. Bei entsprechenden Gerüchten im Markt investieren wir weiter, solange wir können. Wenn wir von der Strategie des Fonds überzeugt sind, dann ist ein Gerücht oder der Vollzug des Closings kein Grund die Investition einzustellen oder das Geld abzuziehen. Das war in diesem Jahr beim DWS Aktien Strategie Deutschland und beim Allianz Discovery Europe Strategy der Fall. Auch in den Vorjahren wurden wir von Fondsclosings betroffen. Das ist schade, aber nicht unsere Entscheidung. Und da es genug andere hervorragende Fonds gibt, werden diese jetzt ausgewählt.

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