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Altersvorsorge in der Niedrigzinsphase So funktionieren Laufzeitfonds

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Die Idee der Laufzeitfonds: einfach planbar vorsorgen
Zielsparfonds sind Mischfonds, die ihre Zusammensetzung der zuvor festgelegten Laufzeit anpassen. Das Prinzip: Je weiter der voraussichtliche Kapitalabruf entfernt ist, desto mehr sind die Fonds in etwas riskantere, renditestarke Anlageformen engagiert. Über die Laufzeit schichten sie in risikoärmere und festverzinsliche Anlagen um. Zielsparfonds, auch Laufzeit-, LifeCycle- oder Targetfonds genannt, wurden vor allem für Langzeitsparer entwickelt, die damit für größere Anschaffungen, die Ausbildung der Kinder oder die eigene Altersvorsorge sparen wollen.

Die Idee der Zielsparfonds ist nicht ganz neu: Schon früh entwickelte die Fondsindustrie Laufzeitfonds mit vergleichbarem Ansatz – als guten Mittelweg zwischen Sicherheit und Rendite. Diese Angebote früherer Prägung waren ebenfalls mit festem Zieldatum versehen und investierten zu Beginn ihres Lebenszyklus in Aktien und dann in Rentenpapiere, um so das investierte Kapital und erzielte Gewinne zum Laufzeitende abzusichern. Je nach Konzept versprachen sie bis zu 100 Prozent Kapitalschutz. Nur: Bei starkem Rückgang der Aktienkurse mussten die Fonds ihr Geld von den Börsen abziehen, um diese Garantien abzusichern. So gingen die Fonds in die Cash-Lock-Falle, zum Laufzeitende war kein weiterer Wertzuwachs mehr möglich, denn alles Kapital steckte in Geldmarktpapieren fest.

Garantie und Chancen – im richtigen Verhältnis
Der Grundgedanke der Laufzeitfonds ist nach wie vor richtig. Die Fonds neuerer Prägung setzen jedoch, statt auf eine 100-Prozent-Absicherung, auf eine akzeptable Teilgarantie. Der Verzicht auf eine 100-prozentige Garantie ist der entscheidende Unterschied zu früheren Konzepten, ein Kompromiss zwischen Sicherheitsbestrebungen zugunsten der Anleger und der Chance auf Mehrerträge.

Laufende Erträge aus diesen Investments sowie steigende Zinsen am Kapitalmarkt können die garantierten Auszahlungen weiter erhöhen: Bei 2 Prozent Zinsen etwa und einer Laufzeit bis 2043 steigt die Garantie auf rund 97 Prozent, bei 4 Prozent Zinsen sogar bis auf rund 176 Prozent.

Mehr Flexibilität, weniger Verpflichtung

Auch in Sachen Flexibilität haben die Zielsparfonds das Argument auf ihrer Seite: Anleger können in ihren Fonds regelmäßig über einen Sparplan oder ganz flexibel so oft und so viel investieren, wie sie es wünschen. Damit passen sie sich den Lebensumständen der Anleger besser an als andere private Vorsorgemodelle. Das nimmt der Entscheidung, privat fürs Alter vorzusorgen, ein Stück der langfristigen Tragweite, die viele Menschen bei einem Versicherungsvertrag zögern lässt.

Zielsparfonds sind also eine gute Möglichkeit, um für den Ruhestand oder andere konkrete Ziele zu sparen und ermöglichen sicherheitsorientierten Anlegern eine flexiblere Vorsorge als mit Versicherungen.

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