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Altersvorsorge Schlägt jetzt die Stunde der ausländischen Lebensversicherer?

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Internationale Erfahrungen nutzen und Vertrieb schulen

Bei der Entwicklung und Einführung fondsgebundener Vorsorgeprodukte können die Anbieter auf Erfolgsrezepte aus anderen Ländern zurückgreifen. „Unser Vorteil ist, dass wir Erfahrungen aus Märkten wie Australien, UK, Irland und anderen Ländern nutzen und teilweise auch Cross-Border-Geschäft machen können“, sagt Marcus Nagel, Leben-Vorstand der Zurich Gruppe Deutschland.

Er rechnet mit einer weiterhin positiven Marktentwicklung, gibt aber zu bedenken, dass der Vertrieb intensiv für die Vermittlung der komplexen Produkte geschult werden müsse.

Auch aus diesem Grund sehen er und die anderen Teilnehmer die scharf geführte öffentliche Diskussion um die Vergütungshöhe von Versicherungsvermittlern kritisch: „Es wird weiterhin unterschätzt, wie viel Zeit, Recherche und Aufwand Berater investieren, um zu einem Vertragsabschluss zu kommen. Ein starker Rückgang der Einnahmen pro Abschluss ist am Ende nicht zielführend“, so Nagel.

Staatsfonds keine Alternative

Neben den Marktpotenzialen ausländischer Anbieter in Deutschland sprachen die Teilnehmer auch über Modelle eines staatlichen Vorsorgefonds. In der jetzigen Situation sehen sie staatliche Lösungen nicht als sinnvolle Alternative. Auch diese würden nicht ohne Verwaltungsaufwand betrieben werden, ein Mangel an Wettbewerb sei der Kostenreduktion auf Dauer nicht dienlich.

Zudem seien individuelle Beratung und auf den jeweiligen Kundenbedarf zugeschnittene Produkte nicht zu ersetzen. Die Entwicklung einfacher, standardisierter Produkte für Kundengruppen, die diese Beratungsleistung nicht bezahlen können oder wollen, sei aber zu erwarten.

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