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Altersvorsorge Sparplan-Investments: In der Mitte liegt die Kraft

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Viele Gründe für Plansparen

Trotz dieser Beispiele lässt sich ein grundsätzlich geltender Cost-Average-Effekt mathematisch nicht nachweisen. Gleiches gilt für den Eindruck, stark schwankende Märkte könnten diesen Vorteil verstärken. Das ändert aber nichts daran, dass Sparpläne sinnvoll sind. Nicht zuletzt sind sie bequem und funktionieren automatisch, was Anlegern ein diszipliniertes Vorsorgen erleichtert. Davon abgesehen haben viele Menschen gar keine Alternative zum ratierlichen Sparen, da sie gar nicht über hinreichendes Kapital für eine Einmalanlage verfügen, sondern dieses erst Monat für Monat verdienen müssen.

Gerade für weniger gut betuchte Menschen dürften Sparpläne eine niedrigere Hemmschwelle mit sich bringen als ein einzelnes Investment. Hinzu kommen die großen Pluspunkte von Fondsinvestments wie der Insolvenzschutz und die schnelle Handelbarkeit. Wer früher als erwartet Kapital benötigt, ist somit nicht an lange Laufzeiten gebunden, sondern kann Teile seines Depots veräußern. Dass die Ergebnisse von Sparplänen wenig zu wünschen übrig lassen, zeigt die jüngste Statistik des deutschen Fondsverbands BVI. Demnach bescheren etwa internationale Aktienfonds bei monatlichen Einzahlungen von 100 Euro und zehnjähriger Laufzeit Sparern eine jährliche Rendite von 7 Prozent. Damit werden aus den investierten 12.000 Euro am Ende der Sparphase 17.184 Euro.

Wer 35 Jahre lang auf diese Weise vorsorgt, zahlt insgesamt 42.000 Euro ein und verfügt am Ende über 157.016 Euro. Aktienfonds mit deutschem Anlageuniversum haben sich in der Vergangenheit sogar als noch lukrativer entpuppt: Im Lauf eines Jahrzehnts beträgt die Wertentwicklung jährlich 7,3 Prozent, in 35 Jahren 7,5 Prozent. Weniger konstant fallen die Ergebnisse von Rentenfonds-Sparplänen aus. In den zurückliegenden zehn Jahren brachten Euro-Anleihen 3,2 Prozent jährliche Rendite, auf Sicht von 35 Jahren waren es 5,0 Prozent.

Laut BVI-Statistik ergeben sich mit steigender Spardauer keineswegs immer höhere Renditen, aber die Wahrscheinlichkeit mieser Ergebnisse sinkt. So resultierte etwa aus einem am 1. September 2001 gestarteten zehnjährigen Sparplan auf internationale Aktienfonds ein Minus von 1,4 Prozent pro Jahr. Waren die monatlichen Investments indes über drei Jahrzehnte gelaufen, konnten sich Sparer seit 1997 immer an Renditen jenseits von 4 Prozent jährlich erfreuen.

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