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Forscher rechnen aus Rente mit 73 könnte Realität werden

Der demografische Wandel ist schlecht für das Umlagesystem in der gesetzlichen Rentenversicherung. Denn auch immer mehr Rentner kommen immer weniger Beitragszahler. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, liegt darin länger zu arbeiten. Denn so könnte das Größenverhältnis zwischen Erwerbstätigen und der Rentnergeneration konstant bleiben.

Wie viel mehr müssten die Deutschen aber arbeiten?

Das hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) jetzt ausgerechnet.

Vereinfacht angenommen wird, dass 75 Prozent jeder Altersgruppe in der Gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind. Betrachtet haben die Forscher das Erwerbspersonenpotenzial – alle Personen zwischen 20 und dem Renteneintrittsalter – und die potenziellen Rentner, also alle Personen ab Renteneintrittsalter. In diesem Beispiel soll auch gelten, dass die Regelaltersgrenze auch dem tatsächlichen Renteneintrittsalter entspricht, die Menschen also genau zum gesetzlich festgelegten Zeitpunkt in Rente gehen.

Für 2013 ergibt sich so ein errechneter Rentnerquotient r – das Verhältnis von potenziellen Rentnern zu potenziell Erwerbstätigen – von etwa 34 Prozent. Knapp drei Personen im Erwerbsalter kommen also auf einen Rentner. Soll dieser Quotient in den nächsten Jahrzehnten höchsten mit einem Prozentpunkt überschritten werden dürfen, müsste das Renteneintrittsalter stark ansteigen, erklären die Forscher: Liegt es 2015 bei 65 Jahren, müsste es 2030 bei 69 und 2035 bereits bei 71 Jahren liegen. Ab 2041 könnte es dann bei 73 Jahren konstant gehalten werden.

Längere Arbeitszeit ist so oder so ziemlich wahrscheinlich

Doch selbst bei einem in der Rechnung großzügiger angelegten Rentnerquotienten von maximal 45 Prozent müsste sich das Renteneintrittsalter ab 2036 auf 69 Jahre und ab 2045 auf 70 Jahre erhöhen. Nur bei einem Rentnerquotienten von maximal 0,5 könnte das Renteneintrittsalter ab 2039 nur um ein weiteres Jahr auf 68 Jahre statt der gegenwärtig gesetzlich festgelegten 67 Jahre steigen.

Fazit der Wissenschaftler: „Ein stabiles Rentenniveau in der Gesetzlichen Rentenversicherung bei gleichbleibender Beitragsbelastung lässt sich nur mit einem starken Anheben der Regelaltersgrenze verwirklichen.“

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